Die Weltbevölkerung ist sehr ungleich über die Landflächen verteilt. Für die Statista-Grafik wurde die Weltkarte auf Basis von UN-Schätzungen in sechs verschiedenfarbige Flächen mit einer ähnlich großen Bevölkerungszahl zwischen einer und anderthalb Milliarden Menschen eingefärbt. So haben Afrika oder China in etwa so viele Einwohner wie der gesamte amerikanische Kontinent plus Karibik, Australien und Neuseeland zusammengerechnet. Auch wie vergleichsweise dünn Europa besiedelt ist, wird ersichtlich: Es müssen die Einwohner Russlands und Westasiens hinzugezogen werden, damit die Summe die 1-Milliarde-Marke übersteigt. China hat dann immer noch 430 Millionen Einwohner mehr.
In Europa reicht die so genannte Gesamtfruchtbarkeitsziffer nicht aus, um die Bevölkerungszahl ohne Migration konstant zu halten. Diese Zahl zeigt, wie viele lebendgeborene Kinder eine Frau im Schnitt zur Welt bringt. Für die EU liegt die Zahl bei 1,59 Kindern pro Frau.
Ein Problem vieler Länder ist der demographische Wandel. Die Alterspyramide in Deutschland entwickelt danach bis 2060 immer stärker eine Urnenform - unten schmal und nach oben breiter werdend. Diese Form kommt zustande, weil einerseits die Geburtenzahlen abnehmen und andererseits die Lebenserwartung zunimmt. Auch das bevölkerungsreichste Land der Welt, China, steht vor dieser Problematik: Der Anteil von über sechzigjährigen an der chinesischen Bevölkerung liegt derzeit bei 173 Prozent und wird Schätzungen zufolge bis 2050 auf 33,3 Prozent ansteigen. Das wird das chinesische Gesundheitssystem vor eine riesige Herausforderung stellen.
Wie stark die Weltbevölkerung insgesamt weiter wachsen wird, ist umstritten. Zahlen der Vereinten Nationen zufolge wird die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2100 zwar auf rund elf Milliarden steigen, aber zu diesem Zeitpunkt fast überall auf der Welt schon wieder rückläufig sein. Jørgen Randers hingegen, Mitautor der Studie "Die Grenzen des Wachstums" des Club of Rome, geht davon aus, dass die Weltbevölkerung die Zahl von neun Milliarden Menschen nie erreichen wird. Sie werde ihren Gipfelpunkt von acht Milliarden im Jahr 2040 erreichen und dann zurückgehen.