In den letzten Jahren hat sich der Rückgang der Weltbevölkerung, die in Armut leben muss, verlangsamt. Das zeigen aktuelle Daten der Weltbank. So ist der geschätzte Anteil der Menschen, die mit weniger als 2,15$, 3,65$ bzw. 6,85$ pro Tag auskommen müssen, im ersten Jahr der Corona-Pandemie jeweils gestiegen. Danach sind alle Anteile weiter zurück gegangen, liegen 2024 zum Teil jedoch nur knapp unter dem Niveau des Jahres 2019.
Der Fortschritt ist laut Weltbank aufgrund von geringem Wirtschaftswachstum, Rückschlägen aufgrund der Pandemie und erhöhter Fragilität der weltweiten Sicherheitslage ins Stocken geraten. Die Armutsraten in Ländern mit niedrigem Einkommen seien sogar noch höher als vor der Pandemie.
Rund 3,5 Milliarden Menschen (44 Prozent der Weltbevölkerung) bleiben laut Weltbank arm - gemessen an einem Standard, der für Länder mit höherem mittlerem Einkommen relevanter ist (6,85 US-Dollar pro Tag). Die Zahl der Menschen, die von weniger als diesem Standard leben müssen, habe sich seit den 1990er Jahren aufgrund des Bevölkerungswachstums kaum verändert.