Die Sozialausgaben in Deutschland steigen. Im vergangenen Jahr haben sie erstmal die Grenze von einer Billion Euro überschritten. In Relation zum Bruttoinlandsprodukts liegt das Sozialbudget bei einer Quote von knapp über 30 Prozent. 2018 waren es 29,4 Prozent, wie die Grafik von Statista mit Daten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zeigt. Der Sozialstaat wächst somit stärker als die Wirtschaft.
Der Sozialverband VdK warnt seit längerem, dass hohe Sozialleistungen trotz geringer Arbeitslosigkeit ein deutlicher Hinweis auf viele schlecht bezahlte Jobs seien. Denn das Sozialbudget umfasst Sozialtransfers wie etwa die Sozialhilfe und Grundsicherung, aber auch die Alterssicherung, Krankenversicherung oder das Kindergeld.
Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände warnt, dass Deutschland sich einen weiteren Ausbau des Sozialstaats nicht leisten könne. Angesichts der Corona-Krise und des demografischen Wandels müsse bei den Sozialausgaben gegengesteuert werden. Den größten Anteil der Kosten tragen die Arbeitgeber mit rund 35 Prozent.