Philipp Henrich
Research Expert für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
Statistiken zu Parteien in Deutschland
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Politische Parteien bilden den Grundstock eines demokratischen Systems, in denen relevante gesellschaftliche Thematiken diskutiert und artikuliert werden. Politische Forderungen von Wähler:innen oder von Mitgliedern einer Partei werden innerhalb einer Partei an Amtsträger:innen oder politische Institutionen gesammelt und weitergegeben. In einer parlamentarischen Demokratie benötigt es zudem stets persönliche Entscheidungsträger:innen, die in der Regel über Parteien das Interesse am politischen Diskurs finden und sich engagieren. Aus diesem Grund ist ein funktionierendes Parteiensystem für den Status der Demokratie von elementarer Bedeutung.
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Größte Parteien in Deutschland und deren Zusammensetzung
Die politischen Parteien mit den höchsten Mitgliederzahlen sind die sogenannten Volksparteien SPD und die Union aus CDU und CSU. In Anbetracht der einzelnen Parteien ist die SPD mit rund 365.000 Mitgliedern im Jahr 2023 führend, danach folgt die CDU mit rund 363.000 Personen. Kommen jedoch die Mitglieder der bayerischen CSU zur Statistik hinzu, verfügen die Unionsparteien über eine Mitgliederzahl von rund 487.000. Die Parteien kämpfen seit Jahren mit sinkenden Mitgliederzahlen, die Gründe sind dabei äußerst unterschiedlich. In vielen öffentlichen Diskussion wird vermehrt das fehlende politische Engagement von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aufgeführt. Bei der Betrachtung der jüngeren Parteimitglieder unter 20 Jahren liegt der Anteil bei der FDP mit rund 3,8 Prozent aller Parteimitglieder am höchsten. Bei den großen Volksparteien SPD und CDU lag der Anteil der Parteimitglieder unter 20 Jahren bei einem Prozent. Den höchsten Frauenanteil der größten Parteien Deutschlands haben Grünen mit rund 42,5 Prozent.Parteien auf der Regierungsebene
Wichtigstes Ziel der meisten großen Parteien ist es, auf Länder- oder Bundesebene die Regierung zu stellen. Nach der Bruch der Ampel-Koalition, des ersten politischen Bündnisses aus drei Parteien auf Bundesebene, fanden die vorgezogenen Neuwahlen am 23. Februar 2025 statt. Bei der Bundestagswahl konnte die Union aus CDU und CSU stärkste politische Kraft werden und erhielt damit den Auftrag, eine Regierung zu bilden. Auch in den Bundesländern gibt es in der Regel Koalitionen. Lediglich im Saarland konnte die SPD die absolute Mehrheit erringen und regiert das Bundesland ohne Koalitionspartner. Die Koalitionsbündnisse sind nicht für die politischen Entscheidungen des Bundeslandes relevant, auch in den Entscheidungen des Bundesrats kann die Anzahl der Sitze einer Partei zur Zustimmung von Bundesgesetzen entscheidend sein.Finanzierung der Parteien
Neben staatlichen Mitteln und Mitgliedsbeiträgen gehören auch Spenden zu den Einnahmequellen der Parteien. Großspenden über 35.000 Euro müssen dem Bundestagspräsidenten unverzüglich gemeldet werden und werden daraufhin veröffentlicht. Parteispenden zwischen 10.000 und 35.000 Euro erscheinen erst mit erheblicher zeitlicher Verzögerung in den Rechenschaftsberichten der Parteien. Spenden unter der Schwelle von 10.000 Euro bleiben anonym und stehen aufgrund der Herkunftsverschleierung in der Kritik.Weitere Statistiken und Umfragen zu den im Bundestag vertretenen Parteien finden Sie hier:
Philipp Henrich
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11.04.2025
Philipp Henrich
Research Expert für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
