In den Landesparlamenten ist die Union stärkste Kraft
Insgesamt verfügte die CDU/CSU im Oktober 2022 über 576 Sitze in den Landtagen in den deutschen Bundesländern. Somit ist die Union gemessen an der Gesamtzahl der Sitze die stärkste aller Parteien in den Landtagen. Die SPD kam auf 462 Sitze. Von den insgesamt 1.876 Sitzen, die es in den Landtagen aller Bundesländern gibt, fielen 331 Plätze an die Grünen, die AfD kommt insgesamt auf 245 Sitze.In sieben Länderparlamenten ist aktuell die CDU (in Bayern die CSU) die stärkste Partei, den höchsten Wahlerfolg verzeichnete sie bei den letzten Landtagswahlen im Jahr 2022 mit 43,4 Prozent in Schleswig-Holstein. Die SPD ist ebenfalls in sieben Länderparlamenten die stärkste Kraft. Bei den letzten Landtagswahlen verzeichnete sie das beste Ergebnis im Jahr 2022 mit 43,5 Prozent der Stimmen im Saarland. Die Grünen sind im baden-württembergischen Landtag seit März 2016 die stärkste Partei. Die Linke gewann hingegen bei der Landtagswahl in Thüringen im Oktober 2019 von allen Parteien die meisten Stimmen und stellt in dem Bundesland mit Bodo Ramelow den amtierenden Ministerpräsidenten. Die AfD erreichte zuletzt in Sachsen im September 2019 mit rund 27,5 Prozent der Wählerstimmen ihr bestes Ergebnis und wurde nach der CDU in dem Bundesland zweitstärkste Kraft, während die FDP mit 10,5 Prozent im Jahr 2021 in Baden-Württemberg ihren höchsten Stimmanteil bei den letzten Landtagswahlen erreichte und nach Grünen, CDU und SPD viertstärkste Partei in dem Bundesland wurde.
Wahlbeteiligung bei der NRW-Wahl 2022 am geringsten, in Berlin am höchsten
Die Wahlbeteiligung in den Bundesländern war bei den jeweils letzten Landtagswahlen teilweise sehr unterschiedlich. Im Bundesländervergleich hatte Berlin die höchste Wahlbeteiligung bei der letzten Abgeordnetenhauswahl: Dort gaben 2021 rund 75,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Die niedrigste Beteiligung wies Nordrhein-Westfalen auf, bei der jüngsten Landtagswahl am 15. Mai 2022 gingen lediglich 55,5 Prozent der Wahlberechtigten wählen.Nach Wahldebakel im Saarland – CDU triumphiert in NRW und Schleswig-Holstein
Nachdem es in Nordrhein-Westfalen lange nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen SPD und CDU aussah, wurde die CDU rund um Ministerpräsident Hendrik Wüst am Wahlabend des 15. Mai 2022 mit 35,7 Prozent schließlich stärkste Kraft. Dies ist bereits der zweite CDU-Triumph in kurzer Zeit. Nur eine Woche zuvor verbuchte die CDU ihren ersten Erfolg im Wahljahr 2022: In Schleswig-Holstein vereinten sie bei der Wahl am 08. Mai 2022 rekordverdächtige 43,4 Prozent der Stimmen auf sich. Weit abgeschlagen dahinter fand sich die SPD mit rund 16 Prozent der Stimmen als drittstärkste Kraft hinter den Grünen wieder. Sowohl in NRW als auch in Schleswig-Holstein bildete sich im Anschluss an die Wahlen eine Regierungskoalition aus Grünen und CDU.Erfolge für SPD im Saarland und Niedersachsen
Die SPD startete mit einem deutlichen Sieg im Saarland gut ins Wahljahr 2022. Sie erreichte nach dem amtlichen Ergebnis 43,5 Prozent der Stimmen und holte damit die absolute Mehrheit. Die Saar-CDU mit dem seit 2018 amtierenden Ministerpräsidenten Tobias Hans an der Spitze verlor im Vergleich zur vorherigen Wahl mehr als 12 Prozentpunkte und fuhr mit 28,5 Prozent der Stimmen das schlechteste Ergebnis seit Zugehörigkeit zur Bundesrepublik ein. Als Folge des Wahlergebnisses konnte die SPD eine Alleinregierung im Saarland bilden. Auch die letzte Landtagswahl aus dem Jahr 2022 kann als Erfolg für die SPD gewertet werden. Mit 33,4 Prozent aller Zweitstimmen wurde die SPD rund um Ministerpräsident Stephan Weil laut amtlichen Wahlergebnis erneut stärkste Kraft in Niedersachsen. Den größten Verlust an Stimmen bei der Wahl erlitt die CDU, sie erzielte 5,5 Prozentpunkte weniger als noch vor fünf Jahren.Stand: Oktober 2022