Arbeitslosenquote in EU und Eurozone nach Monaten bis Oktober 2024
Im Oktober 2024 bleibt die Arbeitslosenquote in der Europäischen Union¹ saisonbereinigt auf rund 5,9 Prozent. In der Eurozone beträgt die Arbeitslosenquote im Oktober 2024 rund 6,3 Prozent. Die Statistik zeigt die Arbeitslosenquote in der Europäischen Union und der Eurozone von Oktober 2022 bis Oktober 2024.
Wie berechnet Eurostat die Arbeitslosenquote?
Eurostat berechnet harmonisierte Arbeitslosenquoten für die Mitgliedstaaten, den Euroraum und die EU. Diese Arbeitslosenquoten basieren auf Definitionen, die den Empfehlungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) entsprechen. Die Berechnung basiert auf der harmonisierten Arbeitskräfteerhebung (AKE) der Europäischen Union. Basierend auf der Definition der ILO definiert Eurostat Arbeitslose als Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren, die ohne Arbeit sind, innerhalb der beiden nächsten Wochen eine Arbeit aufnehmen können und während der vier vorhergehenden Wochen aktiv eine Arbeit gesucht haben.
Die Zahl der Arbeitslosen und die monatliche Arbeitslosenquote werden auf der Basis von Angaben der Arbeitskräfteerhebung geschätzt, einer Haushaltsbefragung, die in allen Mitgliedsländern auf der Grundlage von harmonisierten Definitionen durchgeführt wird. Diese Ergebnisse werden durch Interpolation/Extrapolation aus nationalen Erhebungen und aus nationalen Monatsreihen über die registrierte Arbeitslosigkeit zu Monatszahlen umgerechnet.
Teilweise veröffentlichen Mitgliedstaaten auch Arbeitslosenquoten, die auf administrativen Daten basieren, sowie Quoten, die aufgrund von nationalen Arbeitskräfteerhebungen oder ähnlichen Erhebungen berechnet werden. Diese Quoten können aufgrund unterschiedlicher Definitionen und methodischer Entscheidungen von den von Eurostat veröffentlichten Zahlen abweichen.
Vollbeschäftigung eine Illusion?
Der Arbeitsmarkt in der Europäischen Union ist keineswegs einheitlich, sondern auffallend heterogen. Während insbesondere die Eurokrisenländer von weiterhin hohen Arbeitslosenquoten gekennzeichnet sind, glänzen einige EU-Staaten mit sehr geringen Arbeitslosenquoten.
In der Theorie gilt der Zustand der Vollbeschäftigung als erreicht, wenn die Anzahl der offenen Stellen die Anzahl der Arbeitssuchenden übersteigt. In der Praxis ist eine Arbeitslosenquote von 0 Prozent jedoch kaum möglich, da Arbeitssuchende nicht immer nahtlos in neue Beschäftigungsverhältnisse wechseln (können). Daher wird bei einer Arbeitslosenquote im Bereich von 2-4 Prozent von „praktischer Vollbeschäftigung“ gesprochen.