Asylgesuche in der Schweiz nach Herkunftsländern 2024
Im Jahr 2024 stammten rund 11.480 neue Asylgesuche in der Schweiz von Flüchtlingen aus Afghanistan. Damit war Afghanistan das häufigste Herkunftsland von Asylsuchenden; gefolgt von der Türkei mit circa 6.200 und Algerien mit etwa 2.260. Insgesamt wurden ungefähr 27.700 Asylgesuche gestellt.
Wer erhält Schutz?
In der Schweiz wird das Asylrecht durch das Asylgesetz (AsylG) geregelt. Asyl wird Flüchtlingen auf Gesuch hin gewährt; dies sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden. Als ernsthafte Nachteile gelten die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Maßnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken. Davon zu unterscheiden ist der vorläufige Schutz: Dieser wird für die Dauer einer schweren allgemeinen Gefährdung, insbesondere während eines Krieges oder Bürgerkrieges sowie in Situationen allgemeiner Gewalt im Herkunftsland gewährt. Die Anerkennungs- bzw. Schutzquote unterscheidet sich in beiden Fällen stark nach den Herkunftsländern der Antragstellenden.
Asyl- und Flüchtlingsdebatte in der Schweiz
Die öffentliche Meinung zum Thema ist nicht zuletzt aufgrund der muslimischen Herkunftsländer vieler Asylbewerber eher kritisch: So sahen im Sommer 2024 28 Prozent der Schweizer Asylfragen als eines der drängendsten Probleme des Landes an. Insgesamt sprachen sich in einer im Herbst 2022 durchgeführten Umfrage 62 Prozent der Schweizer dafür aus, die Zuwanderung stärker zu begrenzen.