Personen im Asylprozess in der Schweiz nach Herkunftsländern Juli 2023

Ende Juli 2023 stammten rund 65.000 Flüchtlinge im Asylprozess in der Schweiz aus der Ukraine. Damit war die Ukraine das häufigste Herkunftsland von Personen im Asylprozess. Zweitgrößte Gruppe im Schweizer Asylprozess, mit etwa 17.100 Asylsuchenden, war Afghanistan.
Bei Bestimmung der Zahl der Asylsuchenden werden sämtliche Personen gezählt, die sich zum jeweiligen Zeitpunkt im Rahmen eines Asylverfahrens in der Schweiz aufhalten. Dies beinhaltet Personen im Verfahrensprozess, vorläufig Aufgenommene, Personen mit ausgesetztem Vollzug und statistische Spezialfälle.

Asylverfahren in der Schweiz

Innerhalb des Asylverfahrens wird in der Schweiz festgestellt, wer in seinem Herkunftsland als Flüchtling gilt und wem Asyl gewährt wird. Dies sind Personen, die in ihrem Heimatstaat wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden. Als ernsthafte Nachteile gelten die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Maßnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken. Dürfen Asylsuchende bleiben, sind die Kantone für die Unterbringung und Versorgung zuständig.

Woher kommen die Asylsuchenden?

Viele Asylsuchende, die sich in der Schweiz im Asylprozess befinden, stammen aus Afghanistan, Eritrea und Syrien. Mit dem Ausbruch des Russland-Ukraine-Krieges suchen immer mehr ukrainische Bürger Schutz in anderen Ländern, unter anderem in der Schweiz, wo sie inzwischen die größte Gruppe Asylsuchender darstellen.