Anerkannte Flüchtlinge in der Schweiz bis 2023
Wer erhält Schutz?
In der Schweiz wird das Asylrecht durch das Asylgesetz (AsylG) geregelt. Asyl wird Flüchtlingen auf Gesuch hin gewährt; dies sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden. Als ernsthafte Nachteile gelten die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Maßnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken. Die Anerkennungsquote unterscheidet sich stark nach den Herkunftsländern der Asylsuchenden. Davon zu unterscheiden ist der vorläufige Schutz: Dieser wird für die Dauer einer schweren allgemeinen Gefährdung, insbesondere während eines Krieges oder Bürgerkrieges sowie in Situationen allgemeiner Gewalt im Herkunftsland gewährt.
Asyl- und Flüchtlingsdebatte in der Schweiz
Viele Flüchtlinge in der Schweiz stammen aus muslimischen Herkunftsländern wie Eritrea, Syrien und der Türkei. Die öffentliche Meinung zum Thema ist vor diesem Hintergrund skeptisch: In einer im Dezember 2017 durchgeführten Erhebung plädierten 53 Prozent der Befragten dafür, die Schweiz solle weniger offen gegenüber Flüchtlingen sein. Bei einer anderen Umfrage im Sommer 2021 nannten 19 Prozent Flüchtlinge / Asyl als eines der wichtigsten Probleme der Schweiz.