Bereinigter Gender Pay Gap in Deutschland bis 2023
Im Jahr 2023 betrug der bereinigte Gender Pay Gap in Deutschland sechs Prozent, d.h. der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen war um sechs Prozent niedriger als der von Männern. In Ostdeutschland lag der Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen im gleichen Jahr bei sieben Prozent (bereinigter Gender Pay Gap).
Was ist der Gender Pay Gap?
Der Gender Pay Gap bezeichnet die Lohnlücke oder auch das geschlechterspezifische Lohngefälle zwischen Männern und Frauen. Er ergibt sich aus der Differenz des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes der Männer und Frauen im Verhältnis zum Bruttostundenverdienst der Männer. Dabei wird unterschieden zwischen unbereinigtem und bereinigtem Gender Pay Gap.
Unterschied zwischen bereinigtem und unbereinigtem GPG
Der bereinigte Gender Pay Gap berechnet sich auf Basis der Verdienststrukturerhebungen (VSE), bzw. der monatlichen Verdiensterhebung (ab 2022). Er rechnet jenen Teil des Verdienstabstands heraus, der auf strukturelle Unterschiede zwischen Frauen und Männern zurückzuführen ist. Dazu gehören beispielsweise Unterschiede im Beschäftigungsumfang, Berufserfahrung oder Bildungsstand. Somit zeigt er den Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern, die vergleichbare Qualifikationen, Erwerbsbiografien und Tätigkeiten aufweisen. Der unbereinigte Gender Pay Gap hingegen misst allgemein den Durchschnittsverdienst aller Arbeitnehmer:innen. Er berücksichtigt demnach keine lohndeterminierenden Faktoren und ist in der Regel etwa dreimal so groß wie der bereinigte Wert.