Gesetzliche Mindestlöhne in Ländern der Europäischen Union 2024
In Luxemburg betrug der gesetzliche Mindestlohn pro Stunde zum Zeitpunkt der Erhebung (Stand: Januar 2024) 14,86 Euro. Luxemburg war damit das Land mit dem höchsten Mindestlohn. Den niedrigsten hatte Bulgarien mit 2,85 Euro.
Was ist die EU-Mindestlohnrichtlinie?
Durch die EU-Mindestlohnrichtlinie soll ein internationaler Mindestlohn von 60 Prozent des durchschnittlichen Bruttogehalts des jeweiligen Landes festgelegt werden. Insbesondere in Ländern Süd- und Osteuropas liegen diese niedriger als im Westen Europas. Diese haben auch einen höheren Anteil der von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffenen Personen. Die Löhne sollen zudem regelmäßig gegen die aktuellen Preisentwicklungen überprüft werden. Bisher haben 22 der 27 EU-Mitgliedsstaaten einen nationalen Mindestlohn, mit Ausnahme von Dänemark, Finnland, Italien, Schweden und Österreich. Jedoch gibt es in diesen Ländern eine starke Tarifbindung.
Mindestlohn in Deutschland
Während Deutschlands Mindestlohn der vierthöchste ist, entwickelten sich sowohl die Reallöhne als auch die Nominallöhne unter dem EU-Durchschnitt. 2015 wurde der allgemein gesetzliche Mindestlohn in Deutschland eingeführt. Er sollte den Arbeitnehmern ein Grundeinkommen für ihre berufliche Tätigkeit garantieren und diese finanziell attraktiv machen. Anfangs betrug der Mindestlohn 8,50 pro Stunde, im Laufe der Jahre wurde der Mindestlohn kontinuierlich erhöht.