Flüchtlinge, Asylsuchende, Binnenvertriebene und Staatenlose weltweit bis 2023
Ende 2023 waren weltweit insgesamt rund 118 Millionen Menschen auf der Flucht - das sind circa zehn Millionen Menschen mehr als im Vorjahr. 31,6 Millionen internationale Flüchtlinge unterstanden Ende 2023 dem Mandat des UNHCR. Dazu kamen rund sechs Millionen Flüchtlinge aus Palästina, die dem Manadat der UNRWA unterstanden, und 6,9 Millionen Menschen, die auf eine Entscheidung ihres Asylgesuches warteten. Die Zahl der Menschen, die innerhalb ihres Heimatlandes geflohen waren, lag nach den Zahlen des UNHCR bei 63,3 Millionen, die Zahl der Staatenlosen bei 4,4 Millionen. Außerdem gab es Ende 2023 weltweit 5,8 Millionen Menschen, die in keine der vorhergegangenen Kategorien passten, aber trotzdem gezwungen waren, hier Heimatland zu verlassen und auf internationale Unterstützung angewiesen waren.
Herkunftsländer und Aufnahmeländer von Menschen auf der Flucht
Die große Mehrheit der internationalen Flüchtlinge Ende 2023 kam aus den Ländern Afghanistan, Syrien, Venezuela und Ukraine. Der Iran und die Türkei waren dagegen Ende 2023 die Länder, indem die meisten anerkannten Flüchtlinge lebten. Auch in Kolumbien, Deutschland und Pakistan wurden viele internationale Flüchtlinge registriert. Die meisten Binnenvertriebenen gab es Ende 2023 im Sudan, in Syrien und in der Demokratischen Republik Kongo.
Binnenflüchtlinge
Wie auch in den letzten Jahren waren die meisten Menschen auf der Flucht Ende 2023 Binnenvertriebene. Als Binnenvertriebene werden Menschen bezeichnet, die ihre Heimat verlassen müssen, dabei aber keine internationale Grenze überqueren. Die Anzahl der vom UNHCR unterstützten Binnenvertriebenen hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt und lag Ende 2023 bei 63,3 Millionen. Das UNHCR sammelt Daten über Binnenflüchtlinge nur in den Fällen, in denen die Flucht aufgrund von Krieg, Gewalt oder Menschenrechtsverletzungen erfolgte. Die Zahlen geben daher keinen vollständigen Überblick über das Ausmaß von Binnenflucht. Denn Menschen flüchten innerhalb ihrer Heimat aufgrund unterschiedlicher Ursachen, zu denen auch Umweltveränderungen, Naturkatastrophen und der Klimawandel gehören. Die meisten Binnenvertriebenen aufgrund von Umwelt und Klima meldeten 2023 Afghanistan und Pakistan.