Wasserentnahme aus der Ruhr in den Jahren 1883 und 1927

Im Jahr 1883 lag die Wasserentnahme aus der Ruhr bei 90 Millionen Kubikmetern. Im Jahr 1927 wurden bereits 600 Millionen Kubikmeter aus der Ruhr gepumpt.

Wassermangel

Mit der Industrialisierung des Ruhrgebietes ab Mitte des 19. Jahrhundert stieg auch der Wasserverbrauch: Die wachsende Bevölkerung, vor allem aber die neuen Industrien, brauchten große Mengen Wasser. Durch die hohe Wasserentnahme kam es in Trockenzeiten immer wieder zu Wassermangel.

Wasserverschmutzung

Noch problematischer war die Wasserverschmutzung, da die Industrie ihre teils hochgiftigen Abwasser direkt in die Ruhr ableitete. Um die Jahrhundertwende war das Wasser der Ruhr extrem verschmutzt. 1901 kam zu einer Typhusepidemie mit etwa 500 Toten, nachdem die Wasserwerke in Gelsenkirchen ungereinigtes Ruhrwasser in ihr Netz gespeist hatten. Neben der Ruhr ist der Rhein ein weiteres Beispiel für industrielle Wasserverschmutzung. Hier kam es noch 1969 zu einem Umweltskandal, als das Insektizid Thiodan zu einem massiven Fischsterben führte.