Erstmals ist mit Friedrich Merz (CDU) ein designierter Bundeskanzler nicht im ersten Anlauf gewählt von. Ob er diese Niederlage Abgeordneten der eigenen Partei zu verdanken hat oder ob die SPD die Schuld für diesen - in der Geschichte der Bundesrepublik einmaligen - Vorgang trägt, ist noch unbekannt.
Sicher scheint aber, dass Parlamentarier:innen einer oder beider Parteien der künftigen Regierungskoalition unzufrieden mit dem CDU-Vorsitzenden sind. Mit dieser Haltung kann sich eine Mehrheit der Wahlberechtigten identifizieren, wie Daten von infratest dimap zeigen. Im aktuellsten DeutschlandTrend geben 70 Prozent der Befragten an, dass sie mit der politischen Arbeit des Kanzlers in Spe weniger oder gar nicht zufrieden sind. Damit hat dieser Wert kurz vor der Kanzlerwahl den höchsten Stand der letzten zwölf regulären DeutschlandTrend-Ausgaben erreicht, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt.
Der gegenteiligen Ansicht sind 25 Prozent der Befragten. Damit wird der Sauerländer kurz vor Amtsantritt deutlich kritischer gesehen als Olaf Scholz oder Angela Merkel, deren politische Arbeit kurz vor ihrer Wahl zum Regierungsoberhaupt von mehr als 50 Prozent der Befragten positiv gesehen wurde.