Das Gründungsgeschehen im dritten Quartal 2023
Zum Jahreswechsel 2022/2023 konnte die deutsche Wirtschaft gerade eine technische Rezession verhindern, dennoch bleibt die ökonomische Lage angespannt. Die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges mit der anhaltend hohen Inflation sowie einer wachsenden Unsicherheit in der Weltwirtschaft treiben den Unternehmen sowie zahlreichen Investoren Sorgenfalten auf die Stirn. Die angespannte Lage ist auch weiterhin in der deutschen Startup-Szene spürbar. Nachdem sich die Startups durch ihre Agilität während der Corona-Krise schnell erholen konnten, ging nun die Anzahl an Neugründungen von Startups zurück. Zum Vorquartal sank die Anzahl der Neugründungen um 7,5 Prozent, gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg die Anzahl der Startup-Gründungen hingegen um vier Prozent. Zwischen Juli und September 2023 wurden insgesamt 640 neue Startups im Handelsregister eingetragen. Über 30 Prozent dieser Neugründungen wurden in den Branchen Software, Medizin und Lebensmittel erfasst. Die mit Abstand meisten Startups entstanden in der Software-Branche (130). Mit 127 neuen Startups war Bayern das Bundesland mit den meisten Neugründungen. Im Städtevergleich lag die Bundeshauptstadt Berlin vorne, sie schnitt mit 126 Gründungen im Bundesländervergleich auf Platz zwei ab.Auch bei den Startups mit Finanzierungsrunden gab es im Jahresvergleich einen deutlichen Rückgang. Im Vergleich zum Vorjahr tätigten alle Investorentypen (Venture Capitalists, Angels und Corporates) weniger Investments. Die meisten Investments im dritten Quartal 2023 verzeichnete das Startup Vilor.
Informationen zur Methodik
Für die Identifizierung neu-gegründeter Startups werden von startupdetector insbesondere drei Kriterien verwendet:- Gründung einer Gesellschaft mit Eintragung in das Handelsregister (UG, GmbH, AG, GmbH & Co. KG, etc.)
- Innovatives Geschäftsmodell, Produkt oder Dienstleistung (neuartiger Charakter)
- Hohes Wachstumspotenzial