Die Differenz zwischen der Anzahl der Studierenden und der Auszubildenden bleibt in Deutschland groß. Gleichwohl ist diese Differenz im Jahr 2023 zumindest nicht größer geworden. Das lag zum einen an der stagnierenden Zahl der Auszubildenden und zum anderen an der leicht gesunkenen Zahl der Studierenden. Das zeigt die Statista-Animation mit Daten des Statistischen Bundesamts.
Der Aufwärtstrend bei der Anzahl der Studierenden war in den letzten Jahrzehnten groß. So gab es im Jahr 2003 rund 2 Millionen Studierende an Hochschulen, 2023 hingegen bereits 2,9 Millionen Studierende – ein Plus von rund 43 Prozent. Die Zahl der Auszubildenden ist im selben Zeitraum hingegen um rund 23 Prozent auf 1,22 Millionen gefallen.
Der Rückgang bei der Anzahl der Auszubildenden stellt viele Betriebe vor Probleme, da sie Ausbildungsplätze nicht oder nur noch schwer besetzen können: Mehr als 68.000 Ausbildungsstellen blieben im Jahr 2022 unbesetzt. Die Anzahl der angebotenen Plätze ist seit Jahren höher als die der Bewerber. Laut des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) sind ungeeignete Bewerbungen der Hauptgrund für die Nichtbesetzung von Ausbildungsplätzen. Die Ausbildung zum Klempner hatte im Jahr 2022 den höchsten Anteil an unbesetzten Plätzen.
Ein Grund für die hohe Zahl der Studierenden dürfte sein, dass sich eine akademische Ausbildung in vielen Fällen finanziell lohnt. So ist das durchschnittliche Jahres-Bruttogehalt von Akademikern mehrere tausend Euro über dem von Berufstätigen mit einer abgeschlossenen Lehre bzw. Ausbildung. Die Rangliste der beliebtesten Studiengänge hat sich dabei über die vergangenen Jahrzehnte verändert.