2019 wurden rund 525.000 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen, die Zahl der Azubis ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken und lag insgesamt bei 1,33 Millionen. Zahlreiche Betriebe finden keine Auszubildenden mehr: Mehr als 53.000 Ausbildungsstellen blieben im Jahr 2019 unbesetzt. Die Anzahl der angebotenen Plätze ist seit Jahren höher als die der Bewerber. Laut des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) sind ungeeignete Bewerbungen der Hauptgrund für die Nichtbesetzung von Ausbildungsplätzen. Die Ausbildung zum/zur Klempner/in hatte im Jahr 2019 den höchsten Anteil an unbesetzten Plätzen.
Personen, die sich in einer Lehre befinden, werden abhängig vom Ausbildungsberuf entlohnt. Die durchschnittliche Vergütung lag im Jahr 2018 in Westdeutschland bei 913 Euro pro Monat. Laut des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) ist das Gehalt der Azubis seit 1992 kontinuierlich angestiegen. In der Ausbildung verteilen sich die Geschlechter unterschiedlich auf die einzelnen Branchen. Männer wählen eher eine Tätigkeit in der Elektro- und Metallindustrie sowie im Handel. Frauen sind häufiger im Öffentlichen Dienst oder in freien Berufen beschäftigt. Die Wahl der Ausbildungsbranche unterscheidet sich auch hinsichtlich des vorhandenen Schulabschlusses. Der Beruf als Kfz-Mechatroniker ist sowohl bei Personen mit Hauptschulabschluss als auch bei Schulabgänger/innen mit Hochschulreife hoch im Kurs.
Allgemein wurden in 2019 die meisten Verträge in der Industrie und im Handel verzeichnet. Dabei befand sich die Mehrheit der Auszubildenden im Jahr 2018 in einem mittleren- oder einem Großunternehmen. Das Ranking der beliebtesten Ausbildungsberufe wird Beruf des Kaufmanns bzw. der Kauffrau im Einzelhandel angeführt (mehr als 26.000 neu abgeschlossene Verträge).