Deutschland bezieht den größten Teil seiner Sojabohnen-Importe aus den USA. Rund 2,04 Millionen Tonnen Sojabohnen kamen im Jahr 2022 aus dem nordamerikanischen Land. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts. Gleich auf dem zweiten Platz folgt Brasilien mit rund 977.000 Tonnen. Brasilien ist zugleich der weltweit wichtigste Exporteur von Soja mit einem Marktanteil von 52,6 Prozent. Mit rund 134.000 Tonnen folgt an Position drei die Ukraine. Seit dem russischen Überfall hat das Land seine Soja-Produktion deutlich erhöht. Mit Soja lässt sich auf dem Weltmarkt derzeit mehr Geld verdienen als mit Getreide.
In den vergangenen Jahren sind daher auch der Anbau und die Produktion von Sojabohnen weltweit gestiegen. Über 370 Millionen Tonnen Sojabohnen wurden im Jahr 2022/23 geerntet. Zum Vergleich: Im Jahr 2005/2006 lag die weltweite Produktionsmenge hingegen noch bei rund 220 Millionen Tonnen.
Als Kehrseite dieser Soja-Hochkonjunktur gilt jedoch die Abholzung des Regenwaldes, wachsende Soja-Monokulturen und Konflikte um Landnutzungsrechte in Südamerika. Zudem steht auch der hohe Anteil von gentechnisch verändertem Soja und die damit einhergehende Verwendung von Pflanzenschutzmitteln bei Umweltverbänden in der Kritik, da diese in Verdacht stehen, Böden und Trinkwasser zu belasten.