Die BAG Wohnungslosenhilfe schätzt die Anzahl der Menschen wohnungslosen Menschen in Deutschland auf rund 417.000 (Stand: 2020). Ohne Obdach sind die Leben dieser Personen besonders im Winter gefährdet - allein im Winter 2020/21 wurden in Deutschland rund 23 Kältetode gemeldet. Not- und Gemeinschaftsunterkünfte können Wohnungslose für eine gewisse Zeit vor den Gefahren der Obdachlosigkeit schützen.
Wie die Statista-Grafik mit Daten des Statistischen Bundesamtes zeigt, wurden zum Stichtag 31. Januar 2022 etwa 178.000 Menschen in solchen Unterkünften registriert. Dabei waren die meisten der Untergebrachten alleinstehende Personen (41 Prozent).
Etwa 59.000 Menschen (33 Prozent) waren Familien beziehungsweise Paare mit Kindern. Alleinerziehende Eltern und ihre Kinder machten etwa 13 Prozent aller Untergebrachten aus. Paare ohne Kind wurden etwa 4.500 gezählt (drei Prozent).
Zwei Drittel aller Wohnungslosen in den Unterkünften sind Männer und im Schnitt etwa 32 Jahre alt. Mehr als ein Drittel der Untergebrachten ist jünger als 25 Jahre, fünf Prozent älter als 65.
Mit jeweils rund 36.000 wurden die meisten Wohnungslosen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gemeldet, gefolgt von Berlin mit etwa 26.000 Personen.