Der NDR und seine Redaktionen gewannen 2022 insgesamt 24 Journalist:innenpreise. Das geht aus einer Analyse der Branchenzeitschrift Journalist hervor, in der 171 für journalistische Beiträge verliehene Preise ausgewertet und die in den unterschiedlichen Kategorien jeweils Erstplatzierten ermittelt wurden. "Es freut mich außerordentlich, wenn hochrangige Jurys die Arbeit von NDR-Journalistinnen und -Journalisten auszeichnen; und dann auch noch in diesem Umfang", kommentiert NDR-Intendant Joachim Knuth. Wie unsere Grafik zeigt, dominiert der öffentlich-rechtliche Journalismus die Top 8 der Preisträger:innen.
118 der 158 an die acht meist ausgezeichneten Medienhäuser vergebenen Preise entfielen auf öffentlich-rechtliche Angebote. Neben dem NDR, der unter anderem für den Podcast Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen? prämiert und den ersten Platz beim Stern-Preis und dem Deutschen Report:innenpreis belegte, sind auch der WDR, der SWR, der BR, der RBB und ZDF im Ranking oben mit dabei. Die Privatwirtschaft ist in der Top-Liste mit der Süddeutschen Zeitung inklusive des SZ Magazins sowie der Zeit vertreten. Teilten sich diese Publikationen 2021 noch den ersten Rang, lagen sie 2022 zusammen mit dem BR auf dem gemeinsamen vierten.
Die Veröffentlichung der Analyse seitens Journalist kommt zu einem passenden Zeitpunkt: Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai veröffentlichte der Verein Reporter ohne Grenzen sein jährliches Pressefreiheits-Ranking, das die Situation für Journalist:innen weltweit widerspiegelt. Deutschland rutscht im Vergleich zum letztjährigen Index fünf weitere Ränge auf den 21. Platz ab, was der Verein unter anderem auf weiter abnehmenden Medienpluralismus und zunehmende feindselige Äußerungen gegenüber und Belästigung von marginalisierten Journalist:innen auf Social Media zurückführt.