Aktuell gibt es laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Deutschland bei 245 Arzneimitteln Lieferengpässe. Zu den wichtigsten Gründen hierfür zählen erhöhte Nachfrage und Probleme bei der Herstellung. Von letzterem ist derzeit auch das bei der Brustkrebstherapie benötigte Tamoxifen betroffen. Laut Pharmazeutischer Zeitung (PZ) ist der Wirkstoff in Deutschland praktisch nicht erhältlich. Für die Betroffenen ist das dramatisch, denn laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) steht eine alternative, gleichwertige Arzneimitteltherapie nicht zur Verfügung.
Indes könnte sich die Lage jetzt bald bessern, da das BMG nun offiziell einen Tamoxifen-Versorgungsmangel bekannt gegeben hat. Damit dürfen der PZ zufolge "Landesbehörden nun von bestehenden Regelungen abweichen, um die Versorgung zu sichern". Die Zahl der Engpassmeldung ist dem BfArM zufolge in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Registrierte die Behörde 2019 355 Lieferengpassmeldungen, waren es 2020 543, darunter 426 als versorgungsrelevant eingestufte Wirkstoffe.