Die Starkregenüberschwemmungen im Juli dieses Jahres haben neben den zu beklagenden Todesopfern auch gewaltige materielle Schäden verursacht. Ein genaues Bild lässt sich Medienberichten zufolge aber erst in einigen Tagen ermitteln, wenn die Pegel zurückgegangen sind. Daher ist in der Statista-Grafik auf Basis von Daten des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auch nicht die aktuelle Flutkatastrophe der letzten Woche enthalten, sondern nur die verheerendsten Überschwemmungen bis einschließlich der Unwetter vom vergangenen Juni. Letztere verursachten bereits Sachschäden in Höhe von 400 Millionen Euro. Damit zeichne sich laut GDV ab, dass sich das Jahr 2021 mit Stürmen, Überschwemmung, Starkregen und Hagel insgesamt zu einem der schadenträchtigsten seit 2013 entwickeln könnte. Die größten Sachschäden verursachte bislang das August-Hochwasser des Jahres 2002 mit Schäden in Höhe von rund 4,7 Milliarden Euro.
Die Versicherungsbranche fordert unterdessen zum Umdenken auf: „Klimafolgenanpassung kommt vielerorts zu kurz“, so der GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Noch immer werde in Überschwemmungsgebieten gebaut, würden Flächen ungehindert versiegelt und stauten sich auf kommunaler Ebene Investitionen in Präventionsmaßnahmen. „Hier gilt es umzusteuern, sonst setzt sich eine Spirale aus weiteren Katastrophen und steigenden Schäden in Gang, die erst teuer und irgendwann unbezahlbar wird.“