Das Tiefdruckgebiet Bernd hat im Jahr 2021 in Deutschland Schäden in Höhe von über neun Milliarden Euro verursacht. Damit liegt es an der Spitze der Rangliste der teuersten Sachversicherungsschäden durch Starkregen und Überschwemmungen, wie die Statista-Grafik mit Daten des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt.
An zweiter Stelle folgt das Augusthochwasser des Jahres 2002 (5,5 Milliarden Euro Schadenssumme). Damals rollte nach extremen Regenfällen eine Flutwelle der Elbe von Tschechien nach Norddeutschland. In Mitteldeutschland trifft es Sachsen und Sachsen-Anhalt am schlimmsten. Auch das Juni-Hochwasser des Jahres 2013 hat bei den Versicherungsschäden die Milliardengrenze überschritten. Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen waren damals am schwersten vom Hochwasser betroffen, das durch einen tagelanden Dauerregen ausgelöst worden ist.
Die Versicherungsbranche fordert die Gesellschaft zum Umdenken auf: „Klimafolgenanpassung kommt vielerorts zu kurz“, so der GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Noch immer werde in Überschwemmungsgebieten gebaut, würden Flächen ungehindert versiegelt und stauten sich auf kommunaler Ebene Investitionen in Präventionsmaßnahmen. „Hier gilt es umzusteuern, sonst setzt sich eine Spirale aus weiteren Katastrophen und steigenden Schäden in Gang, die erst teuer und irgendwann unbezahlbar wird.“