China hat seine Militärausgaben in den letzten drei Jahrzehnten deutlich gesteigert. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von SIPRI-Daten in konstanten Preisen von 2021 (Excel-Download). Mit geschätzten 298 Milliarden Euro im Jahr 2022 lagen die chinesischen Ausgaben dabei deutlich über den russischen (72 Milliarden US-Dollar), aber noch klar unter den der Vereinigten Staaten (rund 812 Milliarden US-Dollar). Die deutschen Militärausgaben liegen bei 58 Milliarden US-Dollar.
China hat die Rüstungsausgaben laut der SIPRI-Schätzung seit 1995 jedes Jahr erhöht. Dies ist laut SIPRI die längste Serie ununterbrochener Ausgaben-Erhöhungen aller Länder in der SIPRI-Datenbank. Laut Quelle ist dies „auf die langfristigen militärischen Modernisierungs- und Expansionspläne des Landes zurückzuführen, die dem erklärten Wunsch entsprechen, andere führende Militärmächte einzuholen“.
Gemessen am jeweiligen nationalen Bruttoinlandsprodukt geben die Russen am meisten für ihr Militär aus (4,1 Prozent). Die Deutschen bilden das Schlusslicht mit 1,4 Prozent. Die absoluten deutschen Ausgaben steigen allerdings nach einer langen Zeit des Sparens. Dies geht auf die Entscheidung der Bundesregierung zurück, angesichts des Krieges in der Ukraine mehr in die Sicherheit Deutschlands zu investieren. Nunmehr sieht der Plan für das Haushaltsjahr 2022 mehr als 50 Milliarden Euro für die Bundeswehr vor. Das entspricht einem Plus von rund 3,5 Milliarden Euro gegenüber dem Haushaltssoll 2021. Der Verteidigungshaushalt soll die Grundlage dafür schaffen, die Bundeswehr einsatzbereiter und Deutschland wehrhafter zu machen.