China hat seine Militärausgaben in den letzten drei Jahrzehnten um fast 800 Prozent gesteigert. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von SIPRI-Daten (Excel-Download). Mit rund 245 Milliarden Euro im Jahr 2020 lagen die chinesischen Ausgaben dabei deutlich über den russischen (66,8 Milliarden US-Dollar), aber noch klar unter den der Vereinigten Staaten (rund 767 Milliarden US-Dollar). Die deutschen Militärausgaben liegen bei knapp 52 Milliarden US-Dollar.
Gemessen am jeweiligen nationalen Bruttoinlandsprodukt geben die Russen am meisten für ihr Militär aus (4,3 Prozent). Die Deutschen bilden das Schlusslicht mit 1,4 Prozent. So hoch waren die relativen Ausgaben seit dem Jahr 2000 nicht mehr. In den Jahren von 2001 bis 2019 rangierten sie zwischen 1,1 und 1,3 Prozent. Der Anstieg im Jahr 2020 hat mit der Corona-Krise zu tun, in deren Folge das deutsche Bruttoinlandsprodukt deutlich eingebrochen ist. Die Militärausgaben sind aber auch absolut gestiegen. Deutschland hatte in der NATO zugesagt, sich bei den Verteidigungsausgaben bis 2024 auf den Richtwert von zwei Prozent zuzubewegen.
China hat die Rüstungsausgaben laut SIPRI-Schätzung 26 Jahre in Folge erhöht. Dies sei die längste Serie ununterbrochener Erhöhungen aller Länder in der SIPRI-Datenbank. Laut Experten sei das „auf die langfristigen militärischen Modernisierungs- und Expansionspläne des Landes zurückzuführen, die dem erklärten Wunsch entsprechen, andere führende Militärmächte einzuholen“.