Die Anzahl der Straftaten aus dem Bereich politisch motivierter Kriminalität hat 2022 ein neues Rekordhoch erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr wurden rund sieben Prozent mehr Straftaten registriert - insbesondere im Zusammenhang mit Protesten. Im Zehn-Jahres-Vergleich haben sich die politisch motivierten Straftaten sogar verdoppelt.
Der Rechtsextremismus bleibt laut BKA-Präsident Holger Münch weiterhin die größte Gefahr für die Demokratie in Deutschland. Die Anzahl rechtsmotivierter Straftaten ist gegenüber 2021 ebenfalls um sieben Prozent angestiegen, während der linke Phänomenbereich eine deutliche Abnahme verzeichnet.
Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) registrierte im letzten Jahr rund 23.493 politisch rechtsmotivierte Delikte. Die Anzahl der rechtsextremistischen Gewalttaten ist auf 1.170 Fälle gestiegen, wie die Statista-Grafik zeigt. Im Schnitt verzeichnet das BMI über die letzten zehn Jahre etwa 1.133 gewalttätige Übergriffe jährlich. Die meisten Delikte sind Körperverletzungen. Des Weiteren tauchen in geringerer Zahl versuchte Tötungsdelikte in den staatlichen Statistiken auf.