Der Direktvertrieb ist in Deutschland ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft mit Umsätzen im zweistelligen Milliardenbereich. Wie die Infografik von Statista zeigt, kam es hier während der Pandemie zu keinem Umsatzrückgang. Der Bundesverband Direktvertrieb Deutschland (BDD) führt dies maßgeblich darauf zurück, dass die Branche einen starken Digitalisierungsschub erfahren hat, der zur Überwindung der Krise beigetragen habe. Denn die branchentypischen Verkaufspartys und Vertreterbesucher vor Ort seien pandemiebedingt vielfach ausgefallen. Und statt im Haus von potenziellen Kunden seien Produktpräsentationen dann wo immer möglich online via Messenger durchgeführt worden. Gleiches gelte ebenso für die Gewinnung von Vertriebspartnerinnen und -partnern sowie deren Einarbeitung und Schulung.
Der Direktvertriebskonzern Vorwerk etwa hat seine Umsätze im Geschäftsbereich Thermomix zuletzt immer weiter steigern können. Wie diese Infografik zeigt, liegt der weltweite Umsatz mit dem smarten Küchenhelfer zuletzt bei 1,7 Milliarden Euro. Der Thermomix ist dabei die Cashcow von Vorwerk, mit dem das Wuppertaler Unternehmen die Hälfte seines gesamten Umsatz erzielt. Mit einigem Abstand folgt der Staubsauger Kobold.
Unter Direktvertrieb wird im Allgemeinen der persönliche Verkauf von Waren und Dienstleistungen an den Verbraucher in der Wohnung oder am Arbeitsplatz, in wohnungsnaher oder wohnungsähnlicher Umgebung verstanden. Kennzeichnend für den Direktvertrieb ist dabei laut Bundesverband Direktvertrieb Deutschland (BDD) immer der direkte, persönliche Kontakt zwischen Anbieter und Kunde, der einen beiderseitigen Informationsaustausch ermögliche und der mit einer intensiven Beratung des Kunden verbunden sei. Der Verkauf auf Messen, Wochenmärkten und in Fußgängerzonen wird laut BDD auch als Direktvertrieb bezeichnet.