Daten & Fakten zu den größten Städten in Deutschland
Wer lebt in der Großstadt?
Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Die Großstädte in Deutschland könnten teils nicht unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite prosperierende und wachsende Städte als Zentrum von Metropolregionen und auf der anderen Seite Städte mit hoher Arbeitslosigkeit, abwandernden Unternehmen und einer schrumpfenden sowie alternden Bevölkerung.Jedoch lässt sich für die Millionenstädte festhalten, dass diese in den vergangenen Jahren meist gewachsen sind. Das Wanderungssaldo dieser Städte im Jahr 2022 war durchweg positiv. Es zogen also wieder mehr Menschen in die Millionenstädte als Personen fortzogen. Berlin hatte das mit Abstand höchste Wanderungssaldo, hier zogen etwa 84.500 Menschen mehr in die Stadt als fortzogen. Die natürliche Bevölkerungsentwicklung (Geburtenanzahl minus Sterbefälle) war in den meisten Städten positiv. So gab es zuletzt über 1.000 mehr Geburten als Sterbefälle in Köln. Viele Großstädte eint auch die kulturelle Vielfalt der dort lebenden Menschen. In Hamburg wurden zuletzt über 160 Staatsangehörigkeiten gezählt. Das durchschnittliche Alter der Bevölkerung der 15 Städte mit über 500.000 Einwohnern war im Vergleich jeweils niedriger als der Bundesdurchschnitt. Besonders niedrig war das Durchschnittsalter in Frankfurt am Main mit 41 Jahren.
Nicht allen Großstädten geht es wirtschaftlich gut
Bezüglich der wirtschaftlichen Situation der Städte und der dort lebenden Menschen gibt es große Unterschiede. Während die Arbeitslosigkeit vieler Großstädte im Ruhrgebiet im Jahr 2023 sehr hoch war und in Gelsenkirchen am höchsten, war sie in München oder Stuttgart vergleichsweise niedrig. Eine soziale Ungleichheit lässt sich in Deutschland gerade auch zwischen Großstädten feststellen. Einige Großstädte wie Duisburg und Bremen waren zuletzt von großer relativer Einkommensarmut bedroht. Dort zeigen sich die Folgen des wirtschaftlichen Strukturwandels bis heute. Andere Großstädte wie München und Wolfsburg hatten hingegen die höchsten Bruttolöhne unter allen Städten in Deutschland. Beide genannten Städte wiesen aufgrund der Autokonzerne Volkswagen AG und BMW sowie der damit verbundenen Exportindustrie auch das höchste Bruttoinlandsprodukt je Einwohner:in auf. Das größte Bruttoinlandsprodukt aller Städte hatte Berlin.Großstädte als Zentrum für Bildung und Kultur
Das tendenzielle Wachstum vieler Großstädte geht auch auf die Beliebtheit bei jungen Menschen zurück. Die Ausbildungsmöglichkeiten sind in Großstädten meist ausgeprägter als in kleineren Städten oder im ländlichen Raum. In den Millionenstädte haben Studieninteressierte die Möglichkeit, sofern es die Zulassungsbeschränkungen erlauben, zwischen verschiedenen Hochschulen zu wählen. Die in der langfristigen Tendenz steigende Zahl von Studierenden in Berlin, Hamburg, München und Köln bestätigt die Attraktivität der Großstädte.Zudem ist das kulturelle Angebot in den Millionenstädten deutlich ausgeprägter als in den Kleinstädten und dem ländlichen Raum. So bieten Berlin, München und Hamburg zahlreiche Ausgehmöglichkeiten wie die Aufführungen von Opern und galten darüber hinaus als beliebteste Städtereiseziele in Deutschland. Gründe dafür sind einerseits Volksfeste wie das Münchner Oktoberfest oder der Kölner Karneval. Aber auch spezifische Attraktionen wie die Elbphilharmonie oder das Miniaturwunderland in Hamburg sowie die zahlreichen Museen in Berlin tragen gleichermaßen zur Attraktivität der Städte sowohl für Einwohner:innen als auch Tourist:innen bei.
Weitere Informationen und Statistiken finden sich im Report Großstädte in Deutschland .