BMW Group
Rekorde bei BMW, Stagnation bei Rolls-Royce und Mini
Neben den Autos konnte auch beim Absatz von Motorrädern der Marke BMW 2023 ein weiterer Anstieg auf rund 209.300 Räder erreicht werden. Mini und Rolls-Royce, die ebenfalls zur BMW Group gehören, verzeichneten hingegen stagnierende Absatzzahlen. Bei Rolls-Royce fand diese Stagnation auf Rekordhöhe statt. Bei Mini liegen die Verkaufszahlen hingegen schon seit Jahren auf vergleichsweise niedrigem Niveau.Auch über den Umsatz und Absatz hinaus war das Jahr 2023 für die BMW Group ein erfolgreiches. So stieg die operative Gewinnmarge von BMW auf 9,8 Prozent. Dadurch gewann der Konzern weiteren Spielraum für Investitionen in Zukunftstechnologien, wie die Elektromobilität. Hier besserte sich der Stand des Konzerns zuletzt deutlich. Mit insgesamt rund 566.500 ausgelieferten E-Autos durch BMW, lag der Anteil am Absatz insgesamt bei über 22 Prozent (BEV und PHEV).
Wie bei vielen anderen Herstellern soll zukünftig auch bei BMW die Elektrifizierung voll im Fokus stehen. Die Marken Rolls-Royce und Mini sollen ab Beginn der 2030er über ein ausschließlich vollelektrisches Produktportfolio verfügen. Und auch bei der Stammmarke wird, gerade durch die Einführung der "Neuen Klasse", ab 2025 mit einem deutlichen Ausbau der E-Flotte geplant. Allerdings verzichtete der Konzern hier bislang bewusst auf ein festes Datum für den vollständigen Ausstieg aus der Produktion von Verbrenner-Modellen.
Ein Drittel der Pkw geht nach China
Wie auch für die anderen deutschen Hersteller ist Asien für BMW der wichtigste Absatzmarkt. So wurden beim Absatz von BMW nach Regionen im Jahr 2023 in Asien mit rund 1,1 Millionen etwa 130.000 Fahrzeuge mehr ausgeliefert als in Europa. Bei der Verteilung des Pkw-Absatzes von BMW nach Ländern zeigte sich vor allem die große Bedeutung Chinas. Etwa 32 Prozent aller Autos wurden 2023 hier verkauft. Auch bei der Produktion spielt Asien und vor allem China, für BMW eine zentrale Rolle. Bei der Pkw-Produktion von BMW nach Werken waren unter den drei größten Werken zwei in China.Bei den Neuzulassungen von BMW in Deutschland konnte die Marke einen Anstieg von etwa elf Prozent erreichen. Damit stieg die Zahl der verkauften Fahrzeuge schneller, als der Pkw-Markt in Deutschland insgesamt wuchs. Das erfolgreichste Modell von BMW in Deutschland war der BMW X1 mit etwa 37.300 Neuzulassungen, gefolgt vom BMW 3er mit gut 34.400 Neuzulassungen. Bei der Verteilung der Pkw-Neuzulassungen in der EU nach Herstellern verzeichnete BMW (inklusive Mini und Rolls-Royce) im Jahr 2023 einen Marktanteil von knapp sieben Prozent.
Ursprung als Flugmotorenhersteller für Luftschiffe
1917 gegründet, hat die BMW AG ihren Ursprung in der 1913 gegründeten Rapp Motorenwerke GmbH. Diese entstand im Rahmen der Übernahme der Firmen Dörhöfer und Schneeweiss durch Karl Rapp, welche im Luftschiffbau und der Fertigung von Flugmotoren tätig waren. Der Einstieg in den Automobilbau erfolgte 1928 durch die Übernahme der Fahrzeugfabrik Eisenach durch BMW. Das erste Serienmodell, der BMW 3/15, wurde ab 1929 produziert.In den 1930er Jahren stieg die Nachfrage bei den Kraftfahrzeugen (Motorräder und Pkw), wie auch bei der BMW Flugmotorenbau GmbH, Ursprung des heutigen Triebwerkherstellers MTU Aero Engines, deutlich an. Die Nachkriegszeit war für BMW von vielen Herausforderungen geprägt und 1959 kam es fast zu einer Übernahme durch die Daimler AG. 1994 erfolgte die Übernahme der Rover Group. Dessen Marken (Rover, MG, Mini und Land Rover) wurden aber mit Ausnahme von Mini bis zum Jahr 2000 wieder verkauft. Im Jahr 2003 erhielt BMW außerdem die Markenrechte für Rolls-Royce Automobile.