. Mit rund 2,8 Millionen Neuzulassungen wurden hierzulande im Jahr 2023 knapp eine Million Autos mehr neu zugelassen als im darauf folgenden Vereinigten Königreich. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs der deutsche Markt jedoch weniger als der gesamteuropäische. Unter Neuzulassung ist dabei die Erstzulassung eines Kraftfahrzeuges für den öffentlichen Straßenverkehr durch die zuständige Behörde zu verstehen. Jede weitere Zulassung stellt eine Wiederzulassung beziehungsweise eine Umschreibung dar und fällt damit in den Bereich des
Umweltbonus mit deutlich sichtbarem Einfluss
Das Jahr 2023 war vor allem bei den alternativen Antrieben in Deutschland ein herausforderndes. So endete zum Januar 2023 die staatliche Förderung (Umweltbonus) von Plug-In-Hybriden (PHEV), wodurch die
Neuzulassungen der Plug-In um mehr als die Hälfte einbrach. Dadurch fiel auch das Wachstum bei den
neu zugelassenen Hybridantrieben (HEV) geringer aus als noch in den Vorjahren. Auch die verringerte Förderung der batterieelektrischen Fahrzeuge (BEV) zeigt sich deutlich in den
monatlichen Neuzulassungen nach Kraftstoffarten. Nach einem Rekordwert im Dezember 2022 stürzte die Zahl im Januar 2023 ab. Im Gegensatz zu den PHEV erholten sich die Neuzulassungen der BEV jedoch wieder. Auch das Ende der Förderung für gewerbliche Halter Ende August 2023 führte zu einem Ausreißer in der Statistik. Dies war unter anderem auf den im Jahr 2023 hohen
Anteil der gewerblichen Halter an den Neuzulassungen zurückzuführen. Im Dezember 2023 kündigte die Bundesregierung schließlich das vorzeitige Ende der Förderung insgesamt an. Anfang Dezember lag die Zahl der
beantragten Umweltboni bei mehr als 2,2 Millionen. Auch auf die
durchschnittlichen CO₂-Emissionen der neu zugelassenen Pkw wirkten sich die Verschiebungen bei den Kraftstoffarten aus. Mit rund 114,9 Gramm CO₂ pro Kilometer stiegen die durchschnittlichen Emissionen erstmals seit Einführung der Berichtsweise nach WLTP im Jahr 2019.
SUV erfreuen sich weiter großer Beliebtheit
In den letzten Jahren konnte vor allem ein
Segment bei den Neuzulassungen deutlich zulegen: Sports Utility Vehicle, kurz SUV. Die vergleichsweise hoch gelagerten Karosserien ermöglichen einen leichteren Ein- und Ausstieg sowie eine bessere Verkehrsübersicht. Diese Argumente überzeugten zuletzt immer mehr Käufer, sodass
SUVs in den vergangenen Jahren im Ranking der Segmente an der Spitze lagen. Auch 2023 wuchs der
Marktanteil des Segments weiter, auf erstmals mehr als 30 Prozent. Besonders schwer taten sich hingegen die Minis und die Mini-Vans. Bei beiden gingen die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahr zurück. Die
Neuzulassungen von Wohnmobilen konnten sich nach dem deutlichen Rückgang 2022 wieder etwas steigern und lagen damit weiterhin auf höherem Niveau, als noch vor der Pandemie.
Einheimische Marken dominieren den Automarkt
Der
Volkswagen-Konzern ist für die meisten Neuzulassungen in Deutschland verantwortlich. Die Hausmarke
Volkswagen Pkw erlangt regelmäßig die Spitzenposition im
Ranking der Automarken. So erreichte VW im Jahr 2023 mit rund 519.000 Neuzulassungen einen Marktanteil von gut 18 Prozent. Die ebenfalls zum Konzern gehörenden Marken
Audi und
Skoda befinden sich auch unter den zehn Absatzstärksten Marken. Hinzu kommen mit Seat und
Porsche weitere Produzenten, die zum Wolfsburger Unternehmen gehören und zu den meistgewählten Marken der deutschen Autokäufer zählen. Auch
Mercedes und
BMW sind stets unter den erfolgreichsten Herstellern in der Bundesrepublik. 2023 war Opel die Marke mit den meisten Neuzulassungen, die nicht zu einem deutschen Konzern gehört. Der traditionsreiche Hersteller aus Rüsselsheim gehört seit 2021 zum niederländischen Konzern
Stellantis.
Immer schwerer und weniger farbenfroh
Das
durchschnittliche Leergewicht bei Neuzulassungen in Deutschland stieg nahezu kontinuierlich über die letzten zehn Jahre an. Während ein neuer Pkw im Jahr 2012 im Durchschnitt noch rund 1,48 Tonnen wog, brachten die Neuzulassungen im Jahr 2022 bereits fast 1,7 Tonnen auf die Waage. Auch der
steigende Absatz von Elektroautos verstärkt diesen Trend. Vor allem durch die Batterien sind diese in der Regel schwerer als vergleichbare Verbrenner. Bei den
Pkw-Neuzulassungen nach Farben setzte sich 2023 der Trend zu mehr grau, schwarz und weiß weiter fort. Der Anteil von Farben wie blau oder rot nahm weiter ab. Der Anteil der grün lackierten Fahrzeuge hingegen stieg im Jahr 2023.
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