Die Kfz-Haftpflichtversicherung dient der Deckung von Schadensersatzansprüchen, die einem Dritten durch den Betrieb eines Kraftfahrzeugs entstehen (Verschulden oder Gefährdungshaftung). Größter Kfz-Haftpflichtversicherer in Deutschland ist die Allianz. Mehr als 10 Prozent der rund 62 Millionen Kfz-Haftpflichtverträge in Deutschland wurden bei dem Versicherungskonzern mit Sitz in München abgeschlossen. Im Jahr 2017 betrug die zu zahlende Jahresprämie in der Kfz-Haftpflicht durchschnittlich etwa 257 Euro. Die Prämie bezeichnet das zu zahlende Entgelt des Versicherungsnehmers für den Versicherungsschutz.
Die Kaskoversicherungen bieten einen zusätzlichen Schutz zur Kfz-Haftpflichtversicherung, indem sie Schäden am Fahrzeug des Versicherungsnehmers abdecken. Die Teilkasko sichert gegen Glasbruch, Wildunfälle und Elementarschäden wie Sturm, Hagel, Blitzschlag oder Überschwemmung sowie gegen Diebstahl des gesamten Autos oder von Autoteilen ab. Im Jahr 2017 betrug der Vertragsbestand in der deutschen Kfz-Teilkaskoversicherung rund 19,3 Millionen. Der Bestand an Vollkaskoverträgen lag um rund 10 Millionen darüber. 20 Jahre zuvor zeichnete sich noch ein anderes Bild. Damals konnten in Deutschland mehr abgeschlossene Verträge in der Kfz-Teilkaskoversicherung als in der Vollkaskoversicherung verzeichnet werden.
Die Vollkaskoversicherung umfasst die Leistungen der Teilkaskoversicherung und darüber hinaus noch Schäden, die durch einen Unfall (Eigenverschulden) oder durch mutwillige oder böswillige Handlungen betriebsfremder Personen entstanden sind. Neben dem Haftungsumfang unterscheiden sich die Teil- und die Vollkaskoversicherung ebenfalls in der vom Versicherungsnehmer zu entrichtenden Jahresprämie. Während man aktuell als teilkaskoversicherter Fahrzeughalter im Schnitt etwa 89 Euro an jährlichen Prämienzahlungen aufwenden muss, liegt die durchschnittliche Jahresprämie in der Kfz-Vollkaskoversicherung bei ca. 325 Euro.