Die Digitalisierung an Schulen schreitet voran. Lehrkräfte in Deutschland verwenden immer selbstverständlicher
wurden deutliche Fortschritte erzielt. Gleichzeitig bleiben zahlreiche Herausforderungen bestehen. Trotz der angekündigten Milliarden für den Bildungssektor ist die weitere Finanzierung der Digitalisierung eines der großen Probleme. Aber es dreht sich nicht nur alles um das Thema Geld. Die Digitalisierung wirft auch pädagogische Fragen auf: Die aktuelle Schulleistungsstudie ICILS hat gezeigt, dass sich die digitalen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern verschlechtert haben. Gleichzeitig zeigen Diskussionen um
und Handyverbot an Schulen, dass die Präsenz digitaler Geräte auch negative Begleiterscheinungen mit sich bringt.
Die Digitalisierung an Schulen schreitet voran
Mit Blick auf die technische Ausstattung haben die Schulen in den letzten Jahren Fortschritte erzielt. Dies gilt insbesondere für die grundlegende Infrastruktur:
Schnelles Internet und Lernplattformen sind heute an Schulen selbstverständlicher als noch vor wenigen Jahren. Neben der technischen Ausstattung spielt aber auch das Schulpersonal eine wichtige Rolle für den digitalen Unterricht. Nahezu alle befragten Schulleitungen wünschen sich die Bereitstellung von
speziellem Fachpersonal für die digitale Schule, rund 80 Prozent halten spezialisierte Lehrkräfte für wichtig.
Beim Blick auf die Fortschritte sollte nicht vergessen werden, dass es zwischen einzelnen Schulen und auch zwischen den Bundesländern insgesamt noch große Unterschiede beim Stand der Digitalisierung gibt. Zuletzt schnitten Baden-Württemberg, Bremen und Bayern am besten im
Bundesländerranking ab.
Digitale Fähigkeiten haben abgenommen
Die Rahmenbedingungen für einen digitalen Unterricht haben sich in Deutschland deutlich verbessert – die
digitalen Kompetenzen allerdings nicht. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle ICILS-Studie zum Stand der Digitalisierung. Im Vergleich zur letzten Erhebung 2018 haben sich die digitalen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler in Deutschland sogar verschlechtert.
Einen zentralen Grund für das schlechte Abschneiden sahen die Studienautorinnen in der in Deutschland besonders ausgeprägten
Bildungsungleichheit. Benachteiligte Schülerinnen und Schüler schnitten bei der Studie deutlich schlechter ab, während sich an Gymnasien kein mittlerer Kompetenzrückgang verzeichnen lies.
Die Schattenseiten der Digitalisierung sind unübersehbar
Es gibt Hinweise, dass sich die Smartphone-Nutzung im Schulalltag negativ auswirkt. Auch die jüngste
Pisa-Studie brachte verschlechterte Schülerleistungen mit der steigenden Smartphone-Nutzung in Verbindung. Entsprechend häufen sich Diskussionen über die Ablenkung durch Smartphones während des Unterrichts und fehlende Regeln für den Umgang mit Sozialen Medien. Laut der Pisa-Studie besuchten in Deutschland zum Erhebungszeitraum knapp 60 Prozent der Schülerinnen und Schüler eine Schule mit
Handyverbot – dieser Anteil lag deutlich über dem Durchschnitt der OECD-Länder.
Wie geht es weiter?
Die Fortschritte bei der Digitalisierung gehen zum großen Teil auf den
Digitalpakt zurück, über den von 2019 bis 2024 insgesamt rund 6,5 Milliarden Euro in die Schulen flossen. Ab 2025 soll das Förderprogramm als sogenannter Digitalpakt 2.0 fortgesetzt werden. Die Summe, die hierfür veranschlagt wird, aber auch die genaue Ausgestaltung des Digitalpakts 2.0, gelten als entscheidend für den weiteren Digitalisierungsprozess.
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