Die PISA-Erhebungen
Bei den PISA-Erhebungen (PISA ist die Abkürzung für "Programme for International Student Assessment") werden weltweit alltags- und berufsrelevante Kenntnisse und Fähigkeiten 15-jähriger Schülerinnen und Schüler erfasst. Insbesondere untersucht die PISA-Studie alle drei Jahre, inwieweit Schülerinnen und Schüler über grundlegende Kompetenzen in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften verfügen. Auf Grund der Corona-Pandemie mussten Erhebungen verschoben werden. Die nächste PISA-Studie wird daher Ende 2023 veröffentlicht. Die Datengrundlage der letzten veröffentlichten PISA-Studie stammt aus dem Jahr 2018.PISA 2018: Welche Länder schneiden am besten ab?
Die Schülerinnen und Schüler aus Singapur erreichten bei der PISA-Studie 2018 im Bereich Lesekompetenz eine durchschnittliche Punktzahl von 549 und damit das beste Ergebnis aller Länder. Im Ranking der OECD-Länder (Singapur gehört nicht der OECD an) belegte Estland den ersten Platz, danach folgen Kanada auf Platz 2 und Finnland auf Platz 3. Im Bereich Mathematik erreichten Singapur, Macao (China) und Hongkong (China) im Jahr 2018 die höchsten Punktzahlen. Insgesamt belegten asiatische Länder bzw. Wirtschaftsräume die ersten sechs Plätze im Bereich Mathematik. Im Ranking der OECD-Länder stand Japan ganz oben, gefolgt von Südkorea auf Platz 2 und Estland auf Platz 3. Ähnlich ist das Ergebnis der PISA-Studie im Jahr 2018 im Bereich Naturwissenschaften. Hier erreichten Estland, Finnland und Polen als einzige europäische Länder einen der ersten 10 Plätze im Ranking aller teilnehmenden Länder bzw. Wirtschaftsräume. Im Vergleich der OECD-Länder lagen Estland, Japan und Finnland an der Spitze.PISA 2018: Die Ergebnisse für Deutschland
Die Ergebnisse der ersten PISA-Erhebung im Jahr 2000 lösten in Deutschland den sogenannten "PISA-Schock" aus. Damals lagen die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in Deutschland in den drei Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften unter dem OECD-Durchschnitt. Die PISA-Ergebnisse machten außerdem deutlich, dass die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in Deutschland besonders stark mit deren sozioökonomischen Hintergrund zusammenhingen. Es folgten monatelange bildungspolitische Debatten und schließlich auch grundlegende Reformen. Unter anderem wurden an den Schulen in Deutschland sukzessive nationale Bildungsstandards eingeführt.Betrachtet man die Ergebnisse der deutschen Schülerinnen und Schüler im Bereich der Lesekompetenz, so stellt man fest, dass sich die Leistungen mit jeder PISA-Untersuchung bis zum Jahr 2015 gesteigert haben. Im Jahr 2018 haben die Schülerinnen und Schüler aus Deutschland allerdings wieder deutlich weniger Punkte erzielt. Auch in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften verschlechterten sich die Ergebnisse im Vergleich zu den Vorjahren wieder.