Bildungsmedien beschreiben verschiedene Mediengattungen, die der Bildung dienen. Dazu zählen insbesondere Printmedien für Schulen und Hochschulen, aber auch zur beruflichen Weiterbildung. Von stark zunehmender Bedeutung sind in den letzten Jahren digitale Angebote wie Lernsoftware und -plattformen. Die Branche umfasst 80 Verlage, etwa 35.000 Autor:innen und rund 3.000 feste Mitarbeiter:innen. Jährlich
in Deutschland rund 8.000 neue Titel, insgesamt sind rund 60.000 Titel lieferbar. (Stand 2023) Zuletzt wurden laut Schätzung von Ilas Körner-Wellershaus (Vorstandsmitglied beim Klett-Verlag und des Branchenverbands Bildungsmedien) jährlich rund 650 bis 700 Millionen Euro mit Bildungsmedien in Deutschland
Welches sind die wichtigsten internationale Bildungsmedienkonzerne?
Von den
sieben größten Verlage für Bildungsmedien weltweit kommen drei aus den USA und zwei aus Deutschland und einer aus Finnland: Den Spitzenplatz belegte 2022 mit einem Umsatz von knapp 4,58 Milliarden Euro jedoch mit
Pearson ein britisches Verlagshaus. Aus Nordamerika sind die Scholastic Corp,
McGraw-Hill und
Cengage Learning vertreten. Die Verlage Klett und Cornelsen befinden sich ebenfalls unter den größten Verlagen für Bildungsmedien. Weitere europäische Vertreter ist die finnische
Sanoma Oyj (die zuletzt nach Italien und mit dem Kauf des Stark-Verlags auch nach Deutschland expandierte).
Klett, Cornelsen und Westermann - die deutschen Bildungsmedienanbieter
In Deutschland bestimmen drei Konzerne die Landschaft der Bildungsmedien, die insbesondere durch ihre Schulbuchsegmente bekannt geworden sind:
- Ernst Klett AG: Mit einem Konzernumsatz von mehr als 985 Millionen Euro im Jahr 2021 (davon rund 350 Millionen Euro im deutschsprachigen Raum ohne Weiterbildungsangebote im Jahr 2022) ist Klett der mit Abstand größte der drei Konzerne. Im Jahr 2021 waren rund 9.400 Mitarbeiter:innen bei dem Stuttgarter Verlag beschäftigt und es konnte ein Gewinn von rund 20,4 Millionen Euro erzielt werden.
- Westermann Verlagsgruppe: Zweitgrößter Verlag ist die Westermann Gruppe aus Braunschweig, die im Jahr 2022 einen Umsatz von rund 290 Millionen Euro erwirtschaften konnte und rund 1.400 Mitarbeiter:innen zählte. Westermann ist ein Tochterunternehmen der Medien Union aus Ludwigshafen.
- Franz Cornelsen Bildungsholding GmbH & Co. KG: Dritter Verlag ist die Franz Cornelsen Bildungsholding aus Berlin. Im Jahr 2021 wurde mit mehr als 1.600 Mitarbeiter:innen ein Umsatz von rund 249 Millionen Euro (2022) erwirtschaftet. Dabei stammten rund 196 Millionen Euro (2021) aus dem inländischen Geschäft.
Online-Lernen: Der digitale Faktor
91 Prozent der Deutschen sehen laut einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom eine beschleunigte
Digitalisierung im Schulbereich positiv. Zugleich wird dem Staat laut IfD Allensbach gerade in diesem Bereich ein zu
langsames Vorankommen attestiert. In der Bewertung der Medien für den Schulerfolg sind mehr als zwei Drittel der Eltern bzw. der Haupterzieher der Meinung, dass das Buch immer noch am wichtigsten für den
Schulerfolg der Kinder ist. Doch auch digitale Faktoren spielen eine wichtige Rolle. So sind Laptop und Internet die nächstgenannten Medien für den Erfolg der Kinder im schulischen Kontext. Jugendliche kommen zudem mit
Online-Lernen relativ gut zurecht. Mehr als 60 Prozent bewerteten das Lernen mit den Noten eins bis drei (von Sechs).
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