Containerschifffahrt - Ader der Globalisierung
Unternehmen aus Nordamerika spielen im globalen Containertransport kaum eine Rolle
Asien und vor allem China sind für die Industrien und Endkund:innen weltweit wichtige Absatzmärkte, aber vor allem wichtige Produktionsstandorte. Dementsprechend fließen die größten Transportvolumen der Containerschifffahrt auf den Routen zwischen Asien und Nordamerika bzw. Europa. Die höchsten Marktanteile haben dabei drei europäische Reedereien, angeführt von der schweizerischen Mediterranean Shipping Company (MSC), die einen Anteil von 19,8 Prozent erreicht (Stand April 2024).Obwohl die Häfen in Nordamerika zu den wichtigsten Ziele der Containerschiffe gehören, gibt es seit der Übernahme der American President Lines (APL) durch die französische CMA CGM im Jahr 2016 keine eigenständige, weltweit fahrende Containerreederei mehr, deren Firmenzentrale in den USA oder Kanada ist. Auch in den Containerterminals der Häfen sind Unternehmen aus Nordamerika weltweit nicht unter den größten Betreibern vertreten – diese kommen vor allem aus China, angeführt von der China Cosco Shipping.
Klimaneutrale Schifffahrt bis Jahr 2050?
Die weltweite Containerschifffahrt ist noch weit von der Klimaneutralität entfernt, im Jahr 2022 haben die weltweiten CO2-Emissionen der Schifffahrt einen neuen Rekordwert erreicht. Das führt zu dazu, dass die weltweite Schifffahrt rund drei Prozent der globalen Emissionen ausstößt. Um die Klimaziele der IMO zu erreichen, sind nachhaltige Kraftstoffe der Haupthebel, auch da andere Maßnahmen wie zum Beispiel die Optimierung der Schiffsform weitestgehend ausgeschöpft sind - die Effizienz der Schiffe stagniert.Welche Kraftstoffe bzw. Antriebe das sein werden hat der Markt noch nicht entschieden, aktuell sind mit erneuerbaren Energien hergestelltes Methanol und Ammoniak die wahrscheinlichsten klimaneutralen Kraftstoffe der Zukunft (Stand Mai 2024). Methanol ist sowohl unter Reedereien der beliebteste nachhaltige Kraftstoff als auch schon in der Praxis im Einsatz: bis 2026 werden der weltweit zweitgrößten Containerreederei Maersk 17 große Containerschiffe geliefert, die auch mit Methanol betrieben werden können.