Bio-Supermärkte in Deutschland: Daten und Fakten
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Die Schweiz ist das Land mit dem höchsten Pro-Kopf-Umsatz
Weltweit werden mit Bio-Lebensmitteln mehr als 134 Milliarden Euro umgesetzt. Allein in Deutschland werden hiermit Umsätze über 15 Milliarden Euro erwirtschaftet (Stand: 2022). Mehrheitlich werden die Umsätze hierzulande über den klassischen Lebensmitteleinzelhandel (inkl. Drogerien) erzielt. Ein Teil der Umsätze läuft aber auch über Naturkostfachgeschäfte. In den vergangenen Jahren ist der Anteil von Bio-Lebensmitteln an den Lebensmittelausgaben nahezu stetig gewachsen. So machten diese im Jahr 2022 rund 6,9 Prozent der Gesamtumsätze aus. Im Jahr 2010 lag der Anteil noch bei 3,3 Prozent. Pro Kopf gerechnet sind im weltweiten Vergleich die Schweiz, Dänemark und Luxemburg die umsatzstärksten Länder. Die am häufigsten gekauften Bio-Lebensmittel stellen deutschlandweit Eier sowie Obst und Gemüse dar.Super Natur Markt ist der führende Bio-Supermarkt in Deutschland
Gemessen am Umsatz ist der "Super Natur Markt" (Alnatura) die erfolgreichste Bio-Supermarktkette hierzulande – noch vor dem „denn’s Biomarkt“ (Dennree) und der „Bio Company“. Der "Super Natur Markt" gehört zum bekannten Bio-Lebensmittelvertreiber Alnatura, der neben den eigenen Supermärkten u.a. auch klassische Supermarktketten wie Edeka beliefert. Geöffnet wurde der erste „Alnatura Super Natur Markt“ im Jahr 1987 in Mannheim. Mittlerweile verfügt der Alnatura Markt in Deutschland über 153 Filialen. Die meisten hiervon befinden sich in Baden-Württemberg.Die zweitgrößte Biosupermarktkette stellt Denn's dar. Rund 505 Millionen Euro hatte Denn's im Jahr 2023 umgesetzt. Zudem erstrecken sich um die 265 Filialen über die gesamte Bundesrepublik. Für „denn’s Biomarkt“ arbeiten in Deutschland insgesamt mehr als 3.986 Personen. „Denn’s Biomarkt“ gehört zur Dennree Gmbh, also einem Großhandel für Biolebensmittel. Der erste „denn’s Bio-Supermarkt“ wurde dabei im Jahr 2003 im bayrischen Geretsried geöffnet.
Biosupermärkte in Zeiten von Inflation
Von den gestiegenen Preisen für Gas, Strom und Lebensmitteln infolge des Ukraine-Krieges waren Biosupermärkte, Reformhäuser und Naturkostfachhändler stark betroffen. So versuchen viele Verbraucher, Geld bei Lebensmitteln einzusparen. Infolgedessen vergleichen die Verbraucher verstärkt die Preise beim Einkaufen, greifen auf Handelsmarken (die selbst im Preis deutlich gestiegen sind) zurück oder verzichten vermehrt auf Bioprodukte. Von dieser Entwicklung wurde auch die Handelskette "Basic" stark getroffen. Im Januar 2024 wurden die Basic-Filialen von Tegut übernommen.Langfristig befinden sich Bio-Lebensmittel im Aufwärtstrend. Allerdings haben viele Verbraucher in Zeiten von Inflation weniger zu Bio-Lebensmittel gegriffen. Insbesondere bei den Biosupermärkten machte sich dies bemerkbar.