Richtwertmieten in Österreich nach Bundesland seit 1. April 2023

Seit dem 1. April 2023 hat sich für rund eine dreiviertel Million Mieter in Österreich der Mietzins durch die Anpassung der Richtwertmieten erhöht. Betroffen sind Mieter im vor 1945 errichteten privaten Altbau, deren Mietvertrag nach 1994 abgeschlossen wurde. Die nächste Erhöhung findet am 1. April 2024 statt.

Was sind Richtwertmieten?

Seit 1994 ist die Neuvermietung von Altbauwohnungen durch das Richtwertgesetz geregelt. Die Richtwertmiete legt den Betrag fest, der maximal für einen Quadratmeter Wohnung verlangt werden darf. Voraussetzung ist, dass die Wohnungen in den Anwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes fallen, was in Österreich beim Großteil der Mietwohnungen der Fall ist. Alle zwei Jahre zum 1. April wird der Richtwert an die Inflation angepasst. Die neuen Werte werden vom Justizministerium bekannt gegeben. Die letzte Anpassung fand 2022 statt; im Jahr 2021 wurde sie aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt.

Preiserhöhungen am Beispiel einer 80 Quadratmeter-Wohnung

Durch die unterschiedlichen Basiskosten ergeben sich je nach Bundesland auch unterschiedliche Preiserhöhungen. Mussten für eine 80 Quadratmeter große Wohnung in Vorarlberg bisher 755 Euro monatlich an Miete aufgebracht werden, erhöhte sich der Mietpreis zum 1. April 2023 auf 820 Euro monatlich - ein Plus von 65 Euro monatlich bzw. 780 Euro jährlich. Durch die niedrigeren Basiskosten im Burgenland betragen hier die jährlichen Zusatzkosten 470 Euro.