Statistiken zu Wohnimmobilien in Österreich
Bruttowertschöpfung im Grundstücks- und Wohnungswesen
Die Bruttowertschöpfung im Grundstücks- und Wohnungswesen betrug im Jahr 2022 in Österreich rund 38,4 Milliarden Euro. Dies entsprach einem Anteil an der gesamten Bruttowertschöpfung Österreichs von 9,59 Prozent. Die Wertschöpfung aller Branchen bzw. aller wirtschaftlichen Sektoren ergibt die Wertschöpfung der gesamten Volkswirtschaft, was nach Berichtigungen dem Bruttoinlandprodukt (BIP) entspricht.Wohnverhältnisse
Die Wohnverhältnisse in Österreich gestalteten sich im Jahr 2021 folgendermaßen: 45,3 Prozent der Bevölkerung lebten in Einzelhäusern, 7,9 Prozent in Doppelhäusern und 46,2 Prozent in Wohnungen. 54,2 Prozent der österreichischen Bevölkerung waren Eigentümer, 45,8 Prozent Mieter. Auch bei den Hauptwohnsitzwohnungen war im Jahr 2022 die Eigentumsquote höher als die Mietquote. Eine Hauptwohnsitzwohnung ist laut Statistik Austria eine Wohnung, in der mindestens eine Person mit Hauptwohnsitz gemeldet ist und die damit der übliche Aufenthaltsort von mindestens einer Person ist. Im Bundesländervergleich war die Eigentumsquote von Hauptwohnsitzwohnungen im Burgenland am höchsten und in Wien am niedrigsten. Dem Großteil der österreichischen Personen bzw. Haushalte standen im Jahr 2022 bis zu drei Zimmer zur Verfügung, die hauptsächlich über Zentralheizung oder Fernwärme beheizt wurden.Bestandszahlen
Im Jahr 2022 gab es in Österreich rund vier Millionen Hauptwohnsitzwohnungen, die meisten davon mit etwa 0,94 Millionen im Bundesland Wien. Vom Rechtsverhältnis her waren die meisten dieser Hauptwohnsitzwohnungen Hauseigentum oder eine andere Art der Hauptmiete. Rund zwei Drittel der Hauptwohnsitzwohnungen hatten eine Haushaltsgröße von ein bis zwei Personen. Der Anteil der Einpersonenhaushalte lag bei 38 Prozent. Im Bundesland Wien war er mit 44,7 Prozent am höchsten; im Vergleich dazu lag er im Burgenland bei nur 32,8 Prozent. Die Anzahl der Hauptmietwohnungen belief sich im Jahr 2022 auf 1,72 Millionen. Im Bundesländervergleich befanden sich mit etwa 713.300 die mit Abstand meisten Hauptmietwohnungen in Wien.Wohnfläche
Die Wohnfläche pro Hauptwohnsitzwohnung betrug im Jahr 2022 durchschnittlich 102 Quadratmeter. Im Burgenland war sie mit durchschnittlich 126,4 Quadratmetern vergleichsweise am höchsten, in Wien mit 75,3 Quadratmetern am niedrigsten. Hauptwohnsitzwohnungen hatten im Schnitt 3,9 Wohnräume, wobei auch hier das Burgenland über dem Schnitt und Wien unter dem Schnitt lag. Eine Person in Österreich kam im Jahr 2022 in einer Hauptwohnsitzwohnung auf eine durchschnittliche Wohnfläche von 46,6 Quadratmetern.Kauf- und Mietpreise
Der Häuserpreisindex für Österreich von Eurostat zeigt, dass die Kaufpreise von 2000 bis 2021 fast kontinuierlich angestiegen sind. Der Häuserpreisindex erfasst Preisveränderungen bei allen von privaten Haushalten erworbenen Wohnimmobilien (Wohnungen, Einfamilien-, Reihenhäuser etc.), sowohl bei Neubauten als auch im Bestand, unabhängig von Endverwendung und Vorbesitzern. Es werden nur Marktpreise berücksichtigt, selbstgebauter Wohnraum ist daher ausgenommen. Die Grundstückskomponente ist inbegriffen. Im Jahr 2021 lag der Index bei 153,26 Punkten (Basisjahr 2015 = Index 100). Der Anteil der Mietkosten für selbstgenutzten Wohnraum am verfügbaren Einkommen von Haushalten in Österreich lag im Jahr 2020 bei 21,8 Prozent.Wohnkosten
Der Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Einkommen von österreichischen Haushalten betrug im Jahr 2020 durchschnittlich 17,7 Prozent. 5,9 Prozent der Bevölkerung waren durch die Wohnkosten überbelastet. Die durchschnittlichen Wohnkosten von Personen beliefen sich im Jahr 2022 auf 364 Euro pro Monat, Haushalte kamen auf 582 Euro pro Monat. Die monatlichen Energiekosten betrugen für Personen durchschnittlich 89 Euro, für Haushalte 141 Euro. Der durchschnittliche Anteil von Wohnkosten am Einkommen von Personen und Haushalten betrug 19 bzw. 21 Prozent; der von Energiekosten fünf Prozent. 65 Prozent der Personen und 62 Prozent der Haushalte in Österreich gaben im Jahr 2022 eine gewisse bis starke Wohnkostenbelastung an. In beiden Gruppen hatten dagegen jeweils 35 bzw. 38 Prozent keine Belastung durch Wohnkosten verspürt.Wohnwünsche
In einer Umfrage aus dem Jahr 2020 gaben 28 Prozent der Befragten als Grund für ihre Immobiliensuche an, dass sie lieber in einer eigenen Immobilie statt zur Miete wohnen möchten. 21 Prozent war ihre aktuelle Wohnung zu klein, 12 Prozent strebten einen Ortswechsel an. Der Großteil der Befragten (73 Prozent) war dabei auf der Suche nach Eigentum (Grundstück, Haus zum Kauf oder Eigentumswohnung). Bzgl. ihrer gewünschten Wohnlage sprachen sich vor dem Corona-Shutdown mit 39 Prozent die meisten der Befragten dafür aus, am liebsten auf dem Land leben zu wollen. Dieser Anteil erhöhte sich nach dem Shutdown auf 43 Prozent.Immobilien- und Marklerunternehmen
Die größten Immobilienunternehmen in Österreich nach Nettoumsatz waren im Jahr 2021 die Bundesimmobilien GmbH, die Buwog Group GmbH und die UBM Development AG.Die stärksten Makler in Österreich nach Honorarvolumen waren Re/Max Austria (bei den Franchiseunternehmen), Raiffeisen Immobilien (bei den Verbundunternehmen) und S Real (bei den Verbundunternehmen). Bei den Netzwerken lag der Immobilienring vorne.