Bevölkerungsgruppen in Athen im antiken Griechenland 450 v. Chr.
Demokratie in Athen
Athen gilt bis heute als die Wiege der Demokratie: Die Herrschaft der "Tyrannen", einer Eigengebezeichnung für die Alleinherrscher alter griechischer Poleis, endete in Athen im Jahr 510 v. Chr. und an deren Stelle trat ein frühes Demokratiemodell. Zwar war diese "Herrschaft des Volkes" zwar noch weit von der modernen und pluralistischen Demokratie entfernt, welche heute in vielen westlichen Staaten vorherrscht, jedoch handelte es sich im antiken Griechenland um eine bedeutende Reform. Zum ersten Mal wurden Entscheidungen durch eine Ratsversammlung getroffen und Gesetze entsprechend verabschiedet.Wahlberechtigt waren nur athenische Männer. Frauen, Metöken und Sklaven hatten kein Mitbestimmungsrecht. Dies wog doppelt schwer, da die meisten Prozesse innerhalb der Stadt durch Volksabstimmungen entschieden wurden.
Sklaven in Athen
Wie in ganz Griechenland wurde der rasche Zuwachs der regionalen Bedeutung von Athen auch durch den Einsatz von Sklaven erreicht. Sklaverei wurde in ganz Griechenland praktiziert und als normal empfunden. Mehr noch: Die Griechen betrachteten sich anderen Völkern gegenüber als überlegen und überführten oft Kriegsgefangene in die Sklaverei. Es kam jedoch auch zur Versklavung von ehemals griechischen Bürgern, dies war jedoch selten und gesellschaftlich verpönt.Diese Sklaven wurden in allen Schichten und Bereichen der griechischen Kultur eingesetzt. Viele waren in der Landwirtschaft oder dem Fischfang beschäftigt, in der Manufaktur von Amphoren und anderen Alltagsgegenständen oder auch als Begleitung der Hopliten im Kriegsfall. Sklaven waren in Athen beispielsweise beim Bau der Akropolis beteiligt und leisteten einen großen Teil der Arbeit bei der Konstruktion der athenischen Kriegsflotte.
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