11.03.2020 Statista prognostiziert COVID-19 Auswirkungen auf die Weltwirtschaft

Der Markt für Privatfahrzeuge schrumpfte in China im Februar um 80 Prozent.

Hamburg 11. März 2020 – Ein heute von Statista veröffentlichtes Whitepaper befasst sich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus und untersucht mögliche globale Konsequenzen, insbesondere im Automobil- und Tourismussektor. Angesichts des Ausbruchs in China werden die Auswirkungen auf die dortigen Unternehmen, die sich unter Quarantäne befinden, untersucht. Die überraschenden Nutznießer der aktuellen Situation sind dabei die Online-Lieferdienste. Das Whitepaper konzentriert sich auf die wirtschaftliche Entwicklung in zwei Szenarien: entweder eine stabilisierte oder eine pandemische Ausbreitung von COVID-19.

Die Auswirkungen in China sind bereits spürbar: Mit beinahe 80 Prozent wird der Automobilsektor den drastischsten Umsatzrückgang für den Februar 2020 verzeichnen. Statista-Schätzungen zeigen, dass statt der ursprünglich prognostizierten 1,6 Mio. Pkw im Februar 2020 nur noch 315.000 verkauft wurden. Der Pkw-Markt ist traditionell sehr krisenanfällig und korreliert stark mit dem Bruttoinlandsprodukt. China ist der weltweit größte Markt für Privatfahrzeuge, so dass der Effekt des Coronavirus-Ausbruchs in China sicherlich weltweit zu spüren sein wird.

Corona Prävalenz

COVID-19 wird 2020 voraussichtlich auch ernsthafte Auswirkungen auf Reisen und Tourismus haben. Die ursprüngliche globale Prognose von 712 Mrd. US-Dollar durch Reise- und Tourismusaktivitäten wäre ein Wachstum von fast vier Prozent gewesen. Dies wird sich schätzungsweise in einen Rückgang von 13,5 Prozent verwandeln. Das bedeutet, dass die weltweiten Einnahmen aus dem Tourismus auf 592 Milliarden US-Dollar zurückgehen würden. Aus heutiger Sicht wird der Tourismus in Asien mit den meisten Einbußen rechnen müssen, wobei Nordamerika am wenigsten betroffen sein wird.

Die chinesische Wirtschaft ist bisher am stärksten betroffen. Die kleinen und mittleren Unternehmen spüren den Ausbruch intensiv: Sie sind am stärksten von täglichem Geldfluss abhängig. Dieser ist aber in abgesperrten Städten nicht mehr vorhanden. Inzwischen arbeiten 71 Prozent der Beschäftigten in staatlichen Unternehmen wieder, die Lage normalisiert sich langsam. Die überraschenden Nutznießer dieser Situation sind jedoch die Lieferdienste für Lebensmittel. China ist mit einem Umsatz von 40,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 bereits der größte Markt für Online-Lebensmittellieferungen und wird unter den derzeitigen Umständen voraussichtlich um 16 Prozent wachsen.

Das vollständige Whitepaper zu COVID-19 können Sie in englischer Sprache hier herunterladen.

 

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