Wahlen, Referenden und Populismus in Amerika, Europa und der Türkei
Populismus
Seitdem die Briten vergangenen Juni mit nur sehr knapper Mehrheit dafür stimmten, aus der EU auszutreten, befürchten viele Beobachter, der ressentimentgeladene Populismus könne noch weiter um sich greifen. Die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA im November 2016 schien zu bestätigen, dass Volkes Zorn, angefacht von einem rauflustigen Kandidaten, vor nichts Halt zu machen schien. Nichts schien mehr unmöglich.
Allerdings, könnte man auch argumentieren, dass der aggressive Populismus immer nur eine sehr knappe Mehrheit der Wähler für sich gewinnen konnte, wie unsere Infografik zeigt. Im Fall der US-Wahl ist der Schluss zulässig, dass er gar keine echte Mehrheit hatte, da der Großteil der abgegebenen Stimmen auf Trumps Gegenkandidatin Hillary Clinton entfielen. Auch das Verfassungsreferendum in der Türkei im April 2017, bei dem Wahlbeobachter Unregelmäßigkeiten beklagten, ging nur sehr knapp zugunsten des autoritär regierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdogan aus.
Andere Wahlen, wie in Frankreich oder Österreich, zeigen unterdessen deutlich, dass sich dieser Trend nicht unbedingt überall bestätigt. In beiden Fällen verloren die rechtsgerichteten Kandidaten, Marine Le Pen in Frankreich und Norbert Hofer in Österreich, gegen liberale Gegenkandidaten. Die unten abgebildeten fünf Abstimmungen sind in den Details sehr verschieden und haben starke nationale Spezifika. Es ist lediglich als eine lose Übersicht gedacht.
Allerdings, könnte man auch argumentieren, dass der aggressive Populismus immer nur eine sehr knappe Mehrheit der Wähler für sich gewinnen konnte, wie unsere Infografik zeigt. Im Fall der US-Wahl ist der Schluss zulässig, dass er gar keine echte Mehrheit hatte, da der Großteil der abgegebenen Stimmen auf Trumps Gegenkandidatin Hillary Clinton entfielen. Auch das Verfassungsreferendum in der Türkei im April 2017, bei dem Wahlbeobachter Unregelmäßigkeiten beklagten, ging nur sehr knapp zugunsten des autoritär regierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdogan aus.
Andere Wahlen, wie in Frankreich oder Österreich, zeigen unterdessen deutlich, dass sich dieser Trend nicht unbedingt überall bestätigt. In beiden Fällen verloren die rechtsgerichteten Kandidaten, Marine Le Pen in Frankreich und Norbert Hofer in Österreich, gegen liberale Gegenkandidaten. Die unten abgebildeten fünf Abstimmungen sind in den Details sehr verschieden und haben starke nationale Spezifika. Es ist lediglich als eine lose Übersicht gedacht.