Handballfans und –spieler:innen kennen das Klischee vom “Bauernsport”, der überwiegend in ländlichen Regionen und Dörfern gespielt wird. Zudem sei die vorherrschende Haarfarbe auf den Tribünen grau. Doch wie viel Wahrheit steckt in diesen eher abschätzigen Aussagen zum Handballsport?
Im Rahmen der Statista Consumer Insights wurden mehr als 2.800 Sportinteressierte, die aktiv Handball verfolgen dahingehend zu einigen demografischen Merkmalen befragt. Wie die Statista-Grafik zeigt, ist es in der Tat eine Sportart, die vor allem von älteren Semestern geguckt wird – knapp die Hälfte der Befragten waren älter als 50 Jahre alt. In den Altersgruppen 18 bis 29, 30 bis 39 und 40 bis 49 Jahren liegt der Anteil bei 15 bis 21 Prozent. Zudem sind es vorwiegend Männer (69 Prozent), die den schnellen Hallensport verfolgen.
Dass sich die Handballbegeisterung überwiegend auf Dorf und Land zentriert, widerlegen die Umfragedaten jedoch. Nur etwa 16 Prozent der befragten Handballfans leben im ländlichen Raum, weitere 21 Prozent kommen aus einer Kleinstadt. Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer:innen hat angegeben in einer Mittel-, Groß- oder Millionenstadt zu wohnen. So beweisen etwa Spitzenklubs wie die Füchse Berlin und die Handballabteilung des Hamburger Sportvereins mit gut gefüllten Arenen, dass auch die Einwohner:innen deutscher Millionenstädte für den Handball zu begeistern sind.
Am 14. Januar beginnt die Handball-Weltmeisterschaft 2025 in Kroatien, Dänemark und Norwegen. Den Anfang machen am Mittwochabend Italien und Tunesien, Deutschland trifft am 15. Januar auf die Nachbarn aus Polen. Bei der letzten Weltmeisterschaft im Jahr 2023 konnte die deutsche Mannschaft einen starken fünften Platz erreichen - den letzten WM-Titel durfte die DHB-Auswahl 2007 bejubeln.