54.214 Mitglieder hatte die Partei "Die Linke" Ende Dezember 2022 - das waren fast 6.500 oder rund zwölf Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Vom Mitgliederschwind sind alle Landesverbände betroffen. Besonders stark fiel der Rückgang in Rheinland-Pfalz (-18 Prozent), dem Saarland (-16 Prozent) und Bayern (-14 Prozent) aus.
Indes hat die Partei nicht nur im Westen Schwierigkeiten, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. In den fünf Ost-Bundesländern und Berlin gingen zusammengenommen etwas mehr als 3.000 Genoss:innen verloren. Und es ist nicht davon auszugehen, dass es in naher Zukunft einer Trendwende geben wird. Eher ist mit dem Gegenteil zu rechnen. Denn mit Sahra Wagenknecht ist eine der prominentesten Linken-Politikerinnen aus der Partei ausgetreten.
Mehr noch: Wagenknechts "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) soll der Nukleus einer neuen Partei auf der linken Seite des politischen Spektrums werden. Laut Wagenknecht-Mitstreiterin Mohamed Ali will BSW die Lücke zwischen "unfähiger Ampel-Regierung" und "rechtsextremer AfD" schließen, schreibt tagesschau.de. Dabei wird die neue politische Formation aber wahrscheinlich auch eine neue Lücke aufreißen - in der Mitgliederkartei von "Die Linke".