Am kommenden Montag startet mit Air Defender 23 die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der NATO. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Angaben der Bundeswehr und der Deutschen Flugsicherung zeigt, werden bei dieser Übung weite Teile des Luftraums über Deutschland temporär gesperrt werden. Dabei kann es laut Einschätzung der Bundeswehr zu Verspätungen im zivilen Flugverkehr kommen, Flugausfälle seien allerdings unwahrscheinlich.
Der östlich gelegene Übungsraum wird laut Auskunft der Bundeswehr zwischen 10 Uhr und 14 Uhr für die militärische Nutzung reserviert sein, der Übungsraum Süd zwischen 13 Uhr und 17 Uhr und der nördliche Übungsraum zwischen 16 und 20 Uhr. Nachts und am Wochenende sollen keine Übungsflüge stattfinden.
Das Ziel von Air Defender 23 ist es laut Bundeswehr, Luftoperationen mit verbündeten Luftstreitkräften zu üben. Dabei stünden die Optimierung und Ausweitung der Kooperation der teilnehmenden Nationen im Mittelpunkt. Das Szenario sei einem NATO Artikel-5-Beistandsszenario nachempfunden. Die Übung wurde von Deutschland bereits im Jahr 2018 initiiert, in den Folgejahren ausgeplant und findet jetzt unter Beteiligung von insgesamt 25 Nationen und der NATO unter deutscher Führung statt.
Medienberichten zufolge liegt der Übung folgendes Szenario zugrunde: „Ein Truppenverband aus einem östlichen Militärbündnis sei zusammen mit Spezialkräften in Deutschland eingedrungen und halte nun den Osten Deutschlands besetzt. Energielieferungen seien verknappt worden, Desinformationskampagnen liefen auf deutschem Boden. Deutschland habe den Bündnisfall nach Artikel 5 ausgerufen, jetzt gehe es um die Lufthoheit über deutschem Boden.“