11 der 57 laut des Jahresberichts von Reporter ohne Grenzen (RSF) bei der Ausübung ihrer Arbeit gestorbenen Journalist:innen und Medienschaffenden wurden in Mexiko ermordet. Damit belegt das nordamerikanische Land den zweifelhaften ersten Platz im Ranking der gefährlichsten Orte für Medienvertreter:innen im laufenden Jahr. Wie unsere Grafik zeigt, hat der Krieg in der Ukraine auch diese Statistik beeinflusst.
Im osteuropäischen Land, das sich seit Februar 2022 in einem militärischen Konflikt mit Russland befindet, starben acht Journalist:innen im Dienst, in Haiti waren es sechs und in Syrien, Brasilien und dem Jemen jeweils drei. Wie RSF anmerkt, könnte sich die Zahl der toten Medienvertreter:innen vor allem in Mexiko noch weiter erhöhen. "Zum vierten Mal in Folge ist Mexiko das gefährlichste Land der Welt für Journalistinnen und Journalisten. 2022 wurden dort mindestens elf Medienschaffende wegen ihrer Arbeit getötet", so die Verfasser:innen des Reports. "In einem halben Dutzend weiterer Fälle ist die Verifizierung durch RSF noch nicht abgeschlossen."
Als einer der aufmerksamkeitsstärksten Fälle in Mexiko kann der Mord an Lourdes Maldonado López gewertet werden. Die mexikanische Journalistin wurde im Januar 2022 vor ihrem Haus in Tijuana erschossen, nachdem sie bereits 2019 den amtierenden Präsidenten Andrés Manuel López Obrador um Schutz angesucht hatte. Im Fall der Ukraine zählt RSF beispielhaft den Mord am Fotojournalisten Maks Levin auf, der RSF-Untersuchungen zufolge am 13. März unter Vorsatz von einem russischen Soldaten erschossen worden sei.