Das Herren-Tennis wird in den letzten 20 Jahren von einer Handvoll Spieler dominiert. Während Roger Federer allmählich in die Jahre gekommen ist und nicht mehr auf dem Spitzenniveau mithalten kann, ist bei Novak Djokovic und Rafael Nadal noch längst kein Leistungsabfall zu bemerken. Sechs der letzten acht Grand-Slam-Turniertitel gingen an einen der beiden. Zuletzt konnte Nadal im Januar 2022 bei den Australian Open brillieren.
Ein Blick auf die Altersentwicklung der Grand-Slam-Sieger zeigt, dass sich der Spitzensport mit früheren teils extrem jungen Champions, wie Michael Chang und Boris Becker (beide 17 Jahre bei ihrem ersten Turniersieg), in gewisser Weise zu “Alt-Herren-Tennis" entwickelt hat. Besonders deutlich wird dies beim gleitenden Altersdurchschnitt der French-Open-Sieger, wie die Statista-Grafik zeigt.
Das ist vor allem Rafael Nadal zu verdanken. Auf seinen ersten Sieg bei Roland Garros im Jahr 2005 folgten bis 2021 noch 13 weitere Trophäen für den Spanier. Mit Nadals Alter, stieg auch das Durchschnittsalter der Sieger. Zuvor bewegte sich der Altersschnitt im Herreneinzel zwischen 20 und 25 Jahren – im Jahr 2021 steht dieser bei 34 Jahren. Im vergangenen Jahr konnte sich Novak Djokovic mit 33 Jahren den French-Open-Pokal sichern. Ob wir in diesem Jahr einen Gewinner unter 30 erleben werden, bleibt abzuwarten.
Die Altersentwicklung beim Dameneinzel in den letzten zehn Jahren, steht der der Männer diametral gegenüber. Nach den dominanten Jahren von Serena Williams und Marija Sharapowa hat sich ein Generationenwechsel angebahnt. Die letzten drei Roland-Garros-Turniere wurden mit Barty, Swiatek und Krejcikova von besonders jungen Spielerinnen gewonnen.