Wie viele Tote sind normal? Diese Frage treibt derzeit scheinbar besonders Menschen um, die den Corona-Maßnahmen kritisch gegenüberstehen. Die Zahl der Toten, heißt es, würde sich im Normalbereich bewegen. Der Blick auf die Statistik zeigt, dass das so nicht stimmt. 2020 starben hierzulande laut Statistischem Bundesamt 982.489 Menschen. Das ist die höchste Sterbefallzahl der letzten 30 Jahre. Die Behörde selbst ordnet diese Zahl wie folgt ein: "Gegenüber 2019 ist die Zahl der Sterbefälle damit um mindestens 42 969 oder 5 % gestiegen." [...] Wenn man außerdem den bisherigen Trend zu einer steigenden Lebenserwartung und die absehbaren Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevölkerung berücksichtigt, wäre ohne Sonderentwicklungen ein Anstieg um etwa 1 bis 2 % für das Jahr 2020 zu erwarten gewesen." Im Schnitt verzeichnet die amtliche Statistik seit 1990 pro Jahr 873.049 Todesfälle. Von 2015 bis 2019 waren es jährliche 932.554. Das tödlichste Jahr seit der Wende war 2018 mit 954.874 Verstorbenen. Damals wütete eine der schlimmsten Grippewellen der letzten Jahrzehnte - das RKI schätzt, dass ihr 25.100 Menschen zum Opfer fielen. Das Jahr mit dem niedrigsten Wert war 2004 mit 818.271 Sterbefällen.
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