Zum Ende des vergangenen Jahres waren in Deutschland rund 32.800 Prostituierte nach dem Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) angemeldet. Außerdem wurden 1.600 (vorläufige) Erlaubnisse für ein Prostitutionsgewerbe erteilt. Das Gesetz ist im Juli 2017 Kraft getreten. Seitdem sind Menschen, die als Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter arbeiten verpflichtet, diese Tätigkeit bei der zuständigen Behörde anzumelden. Wer ein Prostitutionsgewerbe betreibt, muss dafür eine Erlaubnis einholen.
Bisher gab es keine offiziellen Daten zur Anzahl der Prostituierten in Deutschland, die meisten Schätzungen schwanken zwischen 200.000 und 400.000 – eine deutlich höhere Zahl als die nun gemeldeten knapp 33.000. Das Statistische Bundesamt verweist auf die sich noch im Aufbau befindlichen Verwaltungsstrukturen, was die Aussagekraft der Daten aktuell noch einschränkt.
Aus den Daten lässt sich allerdings ablesen, dass die meisten Prostituierten keine deutsche Staatsangehörigkeit haben, die meisten stammen aus dem europäischen Ausland, wie die Grafik von Statista zeigt – vor allem aus Rumänien (35 Prozent aller angemeldeter Prostituierten), Bulgarien (10 Prozent) und Ungarn (7 Prozent). Die deutsche Staatsangehörigkeit haben 19 Prozent.
Die überwiegende Mehrheit (76 Prozent) ist zwischen 21 und 44 Jahren alt. 17 Prozent sind 45 Jahre und älter, sechs Prozent sind zwischen 18 und 20 Jahren alt.