Auf Guthaben von Tagesgeldkonten gab es bislang oft höhere Zinsen als auf Sparbücher. Wie die Statista-Grafik auf Basis einer Handelsblatt-Recherche zeigt, sind einige Banken dazu übergegangen, negative Zinsen auf Tagesgeldprodukte zu berechnen. So berechnet etwa die Sparda-Bank Berlin ab einem Betrag von 100.000 Euro einen Zinssatz von -0,4 Prozent. Ab derselben Summe stellt die Skatbank bei neuen Konten -0,5 Prozent in Rechnung. Aufgrund der Niedrigzinspolitik der EZB versuchen viele Banken, zusätzliche Erträge zu erwirtschaften: Sie haben etwa ihr Provisionsgeschäft ausgebaut oder Kosten gesenkt. Dies reicht einigen Banken nun nicht mehr aus, weshalb sie nun Minuszinsen auf Tagesgeldkonten erheben. Das Verbraucherportal Verivox listet weitere Banken auf, die ebenfalls Negativzinsen erheben. Ob zukünftig auch Negativzinsen auf Girokonten erhoben werden können, ist aufgrund rechtlicher Unklarheiten noch offen.
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