Statistiken zum Coronavirus (COVID-19) in Österreich
Hinweis der Redaktion: Hier aufgeführte Inhalte beleuchten den Status quo während der Pandemie und zeigen keine aktuellen Entwicklungen.
Chronologie des Ausbruchs
Nachdem Ende Februar 2020 die ersten Fälle in Österreich auftraten, entwickelte sich das Bundesland Tirol zu einem Infektionsherd. Tirol war daraufhin das am stärksten betroffene Bundesland, dessen vergleichsweise lange geöffneten Skigebiete als ein "Hotspot" der Pandemie galten. Der Gemeinde Ischgl wird ein erheblicher Anteil an der raschen Verbreitung des Virus in Europa zugesprochen. Trotz einiger Erkrankungsfälle wurde das Skigebiet erst Tage später geschlossen und die Wintersaison für beendet erklärt. Nachdem sich die Infektionszahlen in Österreich im Sommer 2021 auf einem niedrigen Niveau bewegten, stiegen diese im Herbst wieder an. Die steigenden Zahlen wurden hauptsächlich auf die beschlossenen Lockerungen und private Veranstaltungen zurückgeführt. Beginnend im Oktober wurde Österreich während des Winters 2021/22 sehr stark von einer vierten Welle getroffen. Aktuell sinken die täglichen Neuinfektionen im Vergleich zu den vorherigen Wochen wieder. Die meisten Fälle verzeichnete zuletzt das Bundesland Wien. Im Dezember 2022 gab es dort über 19.800 aktive Fälle. Bislang verstarben in Österreich mehr als 21.000 Personen in Zusammenhang mit dem Coronavirus.Politische Maßnahmen zu Beginn der Pandemie
Mitte März 2020 erließ die österreichische Bundesregierung sukzessive Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Nach Ostern wurden die Einschränkungen schrittweise wieder gelockert. Ein Anstieg der Fallzahlen war aufgrund der Lockerungen erwartbar und überraschte daher nur wenig. Um die Ausbreitung jedoch unter Kontrolle zu halten, verschärfte die Regierung einige Maßnahmen. Um auf regionale Entwicklungen vorbereitet zu sein und schnell regionale Verschärfungen einführen zu können, wurde in Österreich zum 04. September eine sogenannte "Corona-Ampel" eingeführt. Diese ermöglicht es auf Bezirks-, Bundesland- bzw. bundesweiter Ebene Beschränkungen einzuführen und soll so zu einem raschen, regional fokussierten Eindämmen der Pandemie beitragen. Die Ampel signalisiert mit den Farben Grün, Gelb, Orange und Rot wie hoch das jeweilige Infektionsrisiko in einem Gebiet ist. Für die Farbeinstufung werden die Infektionszahlen der letzten sieben Tage, die Spitalskapazitäten, der Anteil positiver Tests sowie die Möglichkeit der Zurückverfolgung von Infektionsclustern herangezogen.Aktuelle COVID-19-Schutzmaßnahmen
Trotz der weiterhin hohen Infektionszahlen wurden zu Jahresbeginn 2022 die deutlich verschärften Maßnahmen wieder zurückgefahren. Am 05. März 2022 sind fast alle Maßnahmen beendet worden. Entgegen früheren Prognoserechnungen lagen die Infektionszahlen im März jedoch noch immer auf einem sehr hohen Niveau. Nach einer neuen Einschätzung wurde nach nur rund zwei Wochen die Rückkehr zur FFP2-Maskenpflicht und die Empfehlung für das Home-Office ab dem 23. März 2022 beschlossen. Mithilfe dieser Regelung sollte der Anstieg bei der Auslastung der Spitalbetten gestoppt sowie eine Entlastung des Spitalspersonal erreicht werden. Da sich die epidemiologische Lage im April entspannte, wurde die Regelung zur Maskenpflicht zum 16. April wieder gelockert. Eine Maskenpflicht gilt seitdem nur noch in bestimmten Bereichen, wie beispielsweise in Krankenanstalten oder Alten- und Pflegeheimen. Darüber hinaus haben Impfungen im Grünen Pass mit dem 1. Februar 2022 eine geänderte Gültigkeit. Die erste Impfserie (2 Impfungen oder Genesung +1 Impfung) ist künftig 180 Tage gültig und Boosterimpfungen (3 Impfungen oder Genesung +2 Impfungen) 270 Tage. Nicht zuletzt dadurch sollen Auffrischungsimpfungen und die Durchimpfungsrate angehoben werden. Aufgrund der geringen Durchimpfungsrate wurde eine Impfpflicht beschlossen, welche im Februar 2022 in Kraft trat. Nach einer Übergangsphase bis zum 15. März sollte diese Impfpflicht behördlich kontrolliert oder gar mit Strafmaßnahmen durchgesetzt werden. Im Rahmen einer Evaluierung wurde die Impfpflicht jedoch als nicht verhältnismäßig eingestuft und nach der Entscheidung der Bundesregierung am 23. Juni 2022 wieder abgeschafft. Seit Juni 2022 sind bis auf die Maskenpflicht im Gesundheits- und Pflegebereich alle bundesweiten Maßnahmen aufgehoben. Regional werden jedoch einige Maßnahmen durch die Bundesländer zusätzlich geregelt. Ab dem 1. August 2022 fiel zudem die Quarantänepflicht für Infizierte weg. Bis zum 30. Juni 2023 sollen laut Regierungsbeschluss vom 01. Februar 2023 in Österreich alle Corona-Maßnahmen sowie etwaige Sonderbestimmungen stufenweise auslaufen.