Gründe für den Wohnungsverlust von Wohnungslosen in Deutschland nach Geschlecht 2022
Im Jahr 2022 war bei 32,6 Prozent der Wohnungslosen in Deutschland* eine Kündigung durch den Vermieter der Grund für den Wohnungsverlust. Damit war dies die häufigste Ursache; gefolgt vom Auszug ohne Kündigung mit 26,1 Prozent.
Was sind Wohnungslose?
Wohnungslos sind laut der BAG Wohnungslosenhilfe Personen, die aufgrund ordnungsrechtlicher Maßnahmen ohne Mietvertrag, d.h. lediglich mit Nutzungsverträgen in Wohnraum eingewiesen oder in Notunterkünften untergebracht werden, wobei die Kosten nach Sozialgesetzbuch XII und / oder II übernommen werden. Darunter fallen Personen, die sich in Heimen, Anstalten, Notübernachtungen, Asylen, Frauenhäusern aufhalten, weil keine Wohnung zur Verfügung steht, die als Selbstzahler in Billigpensionen leben, die bei Verwandten, Freunden und Bekannten vorübergehend unterkommen und Personen, die ohne jegliche Unterkunft, also obdachlos sind.
Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit in Deutschland
Die Begriffe Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit werden häufig fälschlicherweise synonym verwendet. Obdachlosigkeit ist ein Teil der Wohnungslosigkeit, der oft mit extremer Armut einhergeht. Obdachlose Menschen besitzen keinen festen Wohnsitz und keine Unterkunft: Sie übernachten auf der Straße (z.B. in Parks oder Bahnstationen). Als wohnungslos hingegen gelten Personen, die keinen gültigen Mietvertrag besitzen und in Notunterkünften, staatlich finanzierten Wohnheimen oder auch bei Bekannten übernachten; siehe oben. Laut einer Schätzung gab es im Jahr 2022 rund 607.000 Wohnungslose in Deutschland. Dabei war ein großer Teil der Wohnungslosen ohne Unterkunft zwischen 50 und 64 Jahre alt, während verdeckt Wohnungslose oft 30- bis 39-Jährige waren.